Hasenhüttls Selbstbestätigung Southampton als Tabellenführer
Southampton. Im Oktober 2019 stand Ralph Hasenhüttl nach dem 0:9-Debakel gegen Leicester City vor dem Rauswurf. Der Southampton-Coach durfte wider alle Erwartungen weitermachen, brummte im Gegenzug jedem Geldstrafen auf, krempelte im Verein nahtlos alles um – und lachte jetzt, knapp ein Jahr später, erstmals als Tabellenführer der Premier League von der Spitze. Das 2:0 der „Saints“gegen Newcastle hob den Klub des Steirers an die Spitze; freilich mit einem Spiel mehr. Dennoch: Für wenige Stunden waren Southampton und ein Österreicher Nummer eins im Mutterland des Fußballs.
Hasenhüttl, 53, wird im Süden Englands als Antwort auf Jürgen Klopp gepriesen. Schnelles Spiel, hohes Pressing, Konter, eiserne Kondition, Leidenschaft und kompromisslose Abwehrarbeit seien das simple Rezept. „Wir verteidigen ganz anders und sind viel überzeugter von dem, was wir tun“, sagt Hasenhüttl.
Englischer Humor mag nicht jedem gefallen, doch Southamptons Medienabteilung nahm daraufhin Anleihe bei US-Präsident Donald Trump. Er forderte den Stopp der Stimmenzählung, der aktuelle Tabellenführer forderte auf Instragam den sofortigen Liga-Stopp und damit den Titel.
In der Fußball-Premier-League steigt heute der Schlager zwischen den beiden großen Rivalen der jüngeren Vergangenheit. Vizemeister Manchester City empfängt Titelverteidiger Liverpool (17.30 Uhr, live, Sky) und steht dabei schon einigermaßen unter Druck. Eine Niederlage gegen die „Reds“würde den Rückstand der „Citizens“von Pep Guardiola auf acht Punkte vergrößern.