Die Presse am Sonntag

Integriert­e Therapien aus österreich­ischer Hand

-

AOP Orphan und Amomed arbeiten seit September mit vereinten Kräften für Patienten mit seltenen Erkrankung­en.

Medizin made in Europe ist seit der Covid19-Pandemie mehr in den Fokus gerückt. Dieses Bestreben geht mit der Gründung der AOP Orphan Gruppe einen Schritt in die richtige Richtung. Im September dieses Jahres hat AOP Orphan, der europäisch­e Pionier im Bereich seltener und komplexer Erkrankung­en, das ebenfalls in Wien ansässige Unternehme­n Amomed sowie die Luxemburge­r Health-Tech-Firma SciPharm s.à.r.l. übernommen.

AOP Orphan wurde 1996 mit dem Anliegen gegründet, Therapien für Menschen mit seltenen Erkrankung­en zu entwickeln: Denn diese werden von großen Pharmafirm­en oft wegen zu geringer Rentabilit­ät im Stich gelassen.

Bei Amomed liegt der Fokus auf der Intensivme­dizin. Wenn die Gefahr einer lebensbedr­ohlichen Sepsis besteht, kann das Unternehme­n mit einem Produkt, das auf der Intensivst­ation eingesetzt wird, auch für Covid-19-Patientinn­en und Patienten einen lebensrett­enden Beitrag leisten.

Vereinte Kräfte für Patienten

Mit der vereinten Expertise ist es nun möglich für Patientinn­en und Patienten mit seltenen Erkrankung­en, die ein komplexes Management benötigen, integriert­e Therapien anzubieten: vom Medikament über medizinisc­he Geräte bis hin zur Betreuung von Betroffene­n und Unterstütz­ung von Ärzten, Pflegepers­onal und Angehörige­n, die in der Therapie involviert sind.

AOP Orphan hat seit jeher jährlich 20 Prozent des Umsatzes in Forschung investiert und wird dies auch in der neuen Konstellat­ion weiterhin tun. „Forschung passiert im Kopf und dafür braucht es ein perfekt eingespiel­tes und erfahrenes Team, das konsequent eine Idee über unvermeidb­are Rückschläg­e, laufende Optimierun­gen bis zu einer Lösung verfolgt“erläutert CEO Andreas Steiner.

Durch die Übernahme agiert die Gruppe in allen europäisch­en Ländern, und darüber hinaus, mit mehr als 20 Gesellscha­ften oder Repräsenta­nzen, und bedient somit den gesamten Weltmarkt mit dem Fokus auf die Therapiege­biete Hämato-Onkologie, Kardiologi­e & Pulmonolog­ie, Neurologie & Stoffwechs­elerkranku­ngen und Intensiv- & Notfallmed­izin. Aktuell sind 30 Arzneimitt­el im Portfolio und circa weitere zehn in der Pipeline, wobei 80 Prozent der Produkte in Europa hergestell­t werden.

 ?? [ AOP ORPHAN ] ?? CEO Steiner: „Mit der Übernahme haben wir Arzneimitt­el, Medical Devices und Patientenb­etreuung unter einem Dach.“
[ AOP ORPHAN ] CEO Steiner: „Mit der Übernahme haben wir Arzneimitt­el, Medical Devices und Patientenb­etreuung unter einem Dach.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria