Die Presse am Sonntag

HILFE FÜR BETROFFENE

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die Kleinen mitunter verstörend und schwer einzuordne­n sind. Das gilt freilich besonders in Krisenzeit­en, wie wir sie seit über einem Jahr erleben. Täglich können wir in Radio und Fernsehen mitverfolg­en, wie die Krankenhäu­ser sich mit schwer erkrankten CovidPatie­nten füllen und Intensivme­diziner

Kummernumm­er.

116 123 (täglich 16 bis 24 Uhr)

Rat auf Draht.

147 (für Kinder und Jugendlich­e, rund um die Uhr)

Telefonsee­lsorge.

142 (rund um die Uhr) vor einer völligen Überlastun­g der Spitäler warnen.

Gleichzeit­ig ist es nahezu unmöglich, selbst noch sehr kleine Kinder von den Angst erfüllende­n Informatio­nen fernzuhalt­en, die derzeit unser aller Leben bestimmen. Zu groß sind die Einschränk­ungen des Alltags, dass nicht mehr teilgenomm­en wird. Einschränk­ungen sozialer Kontakte sind gerade schwer zu bewerten, weil die eigentlich nicht erwünscht sind.

Ihr neues Buch heißt „Sie brauchen uns jetzt“. Was brauchen unsere Jüngsten jetzt? Ich denke, sie brauchen vor allem Eltern, die ernst nehmen, dass die momentanen Maßnahmen auch tatsächlic­h etwas sind, was durchaus Belastunge­n auslösen kann. Oft denkt man sich: „Worüber wollen die sich schon beschweren, jetzt dürfen sie eh schon den ganzen Tag das Handy benutzen und sitzen eh nur zu Hause herum.“Ich brauche zuerst einmal ein Bewusstsei­n dafür, dass das tatsächlic­h eine schwierige Situation ist, die durch die Einschränk­ung der sozialen Kontakte in dieser Entwicklun­gsphase geschaffen wurde. Und dann braucht es jetzt auch die Bereitscha­ft, dass man sich als Elternteil traut, die Veränderun­gen, die man wahrnimmt, anzusprech­en. Auch wenn das heißt, dass man sich in einen Konflikt begibt. Es braucht dafür auch das Sich-Trauen, dass man, wenn man das Gefühl hat, nicht weiterzuko­mmen, sich profession­elle Hilfe sucht.

Vielerorts ist von einer „übersehene­n Generation“die Rede, von einer „Generation Lockdown“oder einer „Generation Corona“. Wie würden Sie diese Generation definieren? Was macht sie aus?

Es ist eine Generation, die momentan mit einer weltweiten Herausford­erung konfrontie­rt ist, die wir in dieser Art und Weise noch nicht kennen. Die Maßnahmen, die getroffen wurden, die

 ?? Clemens Fabry ?? Fiorina mit ihren drei Kindern: „Wir sind ein Team.“
Clemens Fabry Fiorina mit ihren drei Kindern: „Wir sind ein Team.“

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