Mehr Wildnis bitte
Idealerweise umsäumt eine bunt gemischte Hecke ohne Thuje und Kirschlorbeer den Garten.
Bereits im alten Ägypten und in der griechischen Antike verwendete man dicht an dicht gesetzte Sträucher als Abgrenzung und zur Einfriedung besonderer Bereiche. Die Geschichte des Garten- und Landschaftsbaus ist sozusagen von Hecken durchzogen – vom windgeschützt umpflanzten Bauerngarten, über den von Buchs in Zonen geteilten Klostergarten, bis hin zum Barockgarten mit seinen akkurat gestutzten und zu Ornamenten geschnittenen Hainbuchen- und Buchshecken.
Doch nicht nur in der Gartenkunst, auch in der immer wichtiger werdenden Landschaftsökologie spielen Hecken eine maßgebliche Rolle. Denn der dichte Verband vieler Heckensträucher gilt als kostbarer, doch rasant unter Beton, Asphalt, Thujen- und Kirschlorbeerhecken schwindender Lebensraum für die Tierwelt. Die Fachwelt nennt diese Heckenzonen „Linienbiotope“. Eine dichte, gut eingewachsene Hecke ist Rückzugsort für Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien. Sie bietet schattige, feuchte Zonen, geschützte Nist- und Rückzugsmöglichkeiten und jede Menge Nahrungsangebot, vorausgesetzt,
Die Eberesche ernährt über 60 heimische Vogelarten. man wählt die richtigen Bäume und Sträucher.
Die wichtigste Winternahrung für viele Vögel etwa sind die Beeren heimischer Gewächse: Allein die Eberesche ernährt über 60 heimische Vogelarten, sie wird also nicht umsonst Vogelbeere genannt. Ebenso begehrt sind die Früchte des Schwarzen Holunders. Auch Hainbuchenhecken, Roter Hartriegel, Berberitzen, Feldahorn, Kornelkirschen, Wacholder und viele andere heimische Heckenpflanzen sind ausgezeichnete Nahrungsreservoirs für Vögel. Je mehr dieser Gehölze Sie in Ihren Garten holen, desto mehr Singvögel werden sich bei Ihnen wohlfühlen. Auch die Blütenreste von Sommerstauden werden gern angepickt, sie ernähren die sogenannten Weichfresser wie Zaunkönig, Rotkehlchen und Kleinspechte. Tipps: www.birdlife.at.