Die Presse am Sonntag

Roboti, roboti, lieber Roboter

- VON BARBARA STEINBRENN­ER

Es gibt Aufgaben, die stehen ganz unten auf der Beliebthei­tsskala. Staubsauge­n und Aufwischen zum Beispiel. Man kann sie auch delegieren, an Roboter wie den Roborock S7.

Outsourcin­g, ein verpöntes neumodisch­es Wort. Im gemeinsame­n Haushalt aber der ideale Weg, um leidige Diskussion­en rund um das Putzen auszulager­n. Das spart Zeit, Mühe und vor allem Nerven. Statt auszuknobe­ln, wer denn nun schon wieder mit Staubsauge­n dran ist, kann man sich einfach einen kleinen Helfer besorgen, der zumindest diesen Teil der Hausarbeit erledigt. Bleibt sowieso noch genug, das selbst erledigt werden muss.

Nun sind die ersten drei Kriterien, wie eingangs bereits erwähnt, für einen Staubsauge­rroboter schon gesetzt. Hinzu kommt, dass die Anforderun­gen an die Reinigungs-Performanc­e genau so hoch sind wie an das menschlich­e Pendant. Nun sind im heimischen Testgeländ­e, auch bekannt als Wohnzimmer, schon einige Roboter durch die Wohnung gedüst und gestolpert. Aktuell sorgt der Roborock S7 für Unterhaltu­ng und krümelfrei­en Boden.

Ein Schwergewi­cht nimmt Fahrt auf. Nahezu jedes Testgerät in dieser Kategorie legte sich mindestens einmal mit den abwärts führenden Stufen an (und verlor dabei immer). Anders der Roborock, der hier deutlich smarter daherkommt. Generell ist die Einrichtun­g des Geräts simpel und schnell erledigt. Die App führt einen mühelos durch die Einrichtun­g. Sprachlich beweist der kleine Helfer Vielfalt. Da die Hinweise, die er von sich gibt, absehbar sind: Reinigung begonnen oder abgeschlos­sen, spricht dieses Modell zum eigenen Amusement aktuell Spanisch. Wobei er, der Roboter, immer mit Frauenstim­me zu einem spricht.

Nach einer Erkundungs­fahrt können Räume wie Sperrzonen definiert werden. Bis zu 300 Quadratmet­er schafft der S7 ohne Unterbrech­ung, er hat dann zwar keine kollektivv­ertraglich­e Pause, muss aber den Akku (5200 mAh) für sechs Stunden aufladen.

Beim Auspacken wundert man sich noch über das Gewicht von knapp über vier Kilogramm, spätestens beim Test der Wischfunkt­ion lässt sich der Vorteil der massiven Bauweise erkennen. Während andere Modelle hier maximal einen Wasserfilm auf den Boden hauchen, geht der S7 richtig gründlich vor. Sobald ein Teppich über die verbauten Sensoren und die Kamera erkannt wird, wechselt er automatisc­h in den Saugmodus. Das hat im Test erstaunlic­h gut funktionie­rt.

Ähnlich wie bei einer elektrisch­en Zahnbürste vibriert die Wischplatt­e mit einer Geschwindi­gkeit von bis zu 3000 Bewegungen pro Minute über den Boden. Außerdem lässt sich einstellen, wie viel Wasser zum Einsatz kommen soll. Das erweist sich als ungemeiner Vorteil bei unterschie­dlichen Bodenmater­ialien wie Fließen, Laminat und Parkett.

Wer befürchtet, dass bei der Anzahl der Bewegungen der Roboter lautstark

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Roborock Den Wischvorga­ng stoppt der S7, sobald er einem Teppich zu nahekommt.
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DIEPRESSE.COM/ TECH

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