Volksgarten: »Wie früher«
Wenn es nicht die Kontrolle der Impfund Genesungszertifikate am Eingang des Volksgartens gebe, könnte man meinen, die Pandemie habe es nie gegeben. „Es ist für die Gäste alles wie früher, wenn sie einmal drinnen sind. Tatsächlich ist es auch für uns noch ein bisschen komisch“, sagt Cathrine Kolba, Eventmanagerin des Clubs.
Einen Rückgang an Gästen durch die 2-G-Regelung bemerkt man im Volksgarten kaum, dieser liege höchstens bei rund zehn Prozent. „Es geht uns sehr gut, wir können uns nicht beschweren. Die Gäste nehmen die Regeln ernst und sind gut informiert. Es kommen mittlerweile nur noch wenige, die nicht wissen, dass 2G gilt“, so Kolba. Die strengeren Regeln in Wien sollten den Impffortschritt beschleunigen – der Ansatz funktioniere durchaus, beobachtet Kolba: „Wir hören immer wieder, dass viele das Fortgehen zum Anlass nehmen, sich jetzt impfen zu lassen.“
Trotzdem, auch am Eingang des Volksgartens muss man immer wieder mit Uneinsichtigen diskutieren. Vereinzelt würden Leute ein Attest vorzeigen, um zu belegen, dass sie sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen dürfen. „Das ist noch eine Grauzone“, sagt Kolba. Auch Impfverweigerer würden gelegentlich online ihre Wut am Club auslassen: „Wir haben schon Beschwerdemails bekommen, in denen es heißt, dass man nicht verstehen könne, warum wir uns der 2-G-Regel beugen“, sagt Kolba. Das sei aber die Seltenheit: „Alles in allem ist die Stimmung sehr positiv unter unseren Gästen.“
Jene Clubbetreiber, mit denen Kolba in Kontakt steht, seien meist recht gut durch die Pandemie gekommen. Aber nicht alle: „Von einigen habe ich auch schon gehört, dass 2G eine Katastrophe für sie ist“, erzählt Kolba. „Wir können uns aber glücklich schätzen.“