Rapids Suche nach den verlorenen Punkten
Bundesliga: Gegen Sturm will GrünWeiß die Aufholjagd starten.
Wien. Vor dem BundesligaSchlager gegen Sturm Graz (17 Uhr, live Sky) ist Rapids Position alles andere als optimal. Nur neun Zähler aus sieben Runden stehen zu Buche, vor allem im eigenen Stadion leistete sich der Tabellensechste so manchen Selbstfaller – zuletzt beim 3:3 gegen den WAC. Im Duell mit dem zweitplatzierten Cupsieger aus der Steiermark soll nun der Startschuss zu einer Aufholjagd erfolgen.
„Wir sind nicht zufrieden mit der Ausbeute und wissen, dass wir viele Punkte verschenkt haben“, erklärte Trainer Zoran Barišić. Trotzdem regiert die Vorfreude auf die Partie im AllianzStadion, für die schon 20.000 Tickets – 1500 davon an SturmFans – abgesetzt wurden. „Für mich sind solche Spiele gegen Sturm, Salzburg oder die Austria immer die leichtesten“, meinte Barišić.
Der 53Jährige sah den Grazern beim Heim1:2 in der Europa League gegen Sporting auf die Beine. „Da haben sie nicht so gespielt wie in der Meisterschaft, mit einer anderen Grundordnung und einer anderen Spielanlage. Sie haben nicht so hoch attackiert wie sonst.“In WienHütteldorf dürfte Sturm jedoch wieder zur altbekannten Philosophie zurückkehren. „Ich rechne damit, dass sie so wie immer aus ihrer Grundordnung heraus hoch attackieren werden“, sagte Barišić.
Dass den Grazern die aufreibende Partie gegen Sporting heute noch in den Knochen stecken könnte, glaubt der RapidCoach nicht. „Auch wir haben ein Monsterprogramm hinter uns, und ich habe das nie als Ausrede hergenommen“, betonte Barišić. „Daher lasse ich das auch für andere nicht gelten. Gerade gegen Rapid ist bei jedem Gegner die Motivation sehr groß, vor allem bei Sturm.“
Causa Schiedsrichter. Fehlen wird den Hütteldorfern Neuzugang Terence Kongolo wegen seiner Roten Karte gegen den WAC – genauso wie RapidCoTrainer Thomas Hickersberger, der in diesem Match ebenfalls ausgeschlossen wurde. Barišić hofft, dass der Referee am Sonntag – Stefan Ebner aus Oberösterreich – weniger im Mittelpunkt stehen wird als dessen Kollege vor einer Woche. „Es wird kampfbetont. Ich hoffe, dass der Schiedsrichter das Match unter Kontrolle hat.“
SturmGrazCoach Christian Ilzer war nach dem Unentschieden gegen Red Bull Salzburg mit harter SchiedsrichterKritik aufgefallen. Barišić meinte dazu: „Wir diskutieren intern oft, ob ich auch draufhauen und solche Statements abgeben soll. Aber welches Vorbild wäre ich, wenn ich auf die Schiedsrichter losgehe?“Generell vermittle er seinen Spielern regelmäßig, fair zu sein, keine Fouls zu begehen oder Zeit zu schinden. „Wir sind anständig, wir sind Sportsmänner“, betonte Barišić und kritisierte, dass der Fußball im Allgemeinen und auch das Vokabular drumherum immer martialischer werde.
8. Runde, Sonntag: Lask – Hartberg, Altach – Austria (je 14.30 Uhr), Rapid – Sturm Graz (17 Uhr, je live Sky).