Fast barfuß über Stein und Stock
Schuhe sind ja im Großen und Ganzen ein zivilisatorischer Fortschritt. Doch für die Muskulatur im und rund um den Fuß sind sie eher keiner. Denn der Halt, den sie – HochplateauStilettos vielleicht ausgenommen – dem Fuß geben, nimmt den Muskeln die meiste Arbeit ab. Das ist der Grund, weshalb es als gesund gilt, auch abseits von Strand und Badezimmer gelegentlich barfuß zu gehen, zumindest solang keine krankhaften Fehlstellungen vorliegen.
Die Fortentwicklung des Gedankens führt dann zu mehr oder weniger elaborierten künstlichen Sohlen, die zum Schutz der natürlichen getragen werden, zum Beispiel in Form von „brettlflachen“offenen Sandalen. Es geht aber noch mehr: Das USUnternehmen „Xero Shoes“bietet eine ganze Palette von Schuhen ohne Fersensprengung an. Darunter den „Mesa Trail II“(140 Euro).
Der OutdoorSchuh ist leicht und luftig, seine flache Sohle griffig und sehr flexibel. Beim ersten Tragen fühlt er sich ungewohnt an, bald danach stellt sich ein Muskelkater an bisher ungekannten Stellen ein. Noch während des Tragens hatte sich in einem Schuh die hauchdünne Innensohle selbstständig gemacht und war gleichsam aus der Ferse herausgewachsen: vermutlich auf eine zu lockere Schnürung am Vorfuß zurückzuführen.
Problem ist das keines, im Gegenteil: Beim nächsten Mal trägt man den Schuh nur konsequent ohne die lose eingelegte Innensohle. Dann spürt man Unebenheiten wie Steine oder Wurzeln auf dem Boden halt noch deutlicher. Der Muskelkater kommt aber kein zweites Mal.
Für den Test stellte uns der Hersteller ein Paar kostenlos zur Verfügung.