Kunstwerte
Wiener Messeherbst. Auf die zeitgenössische Kunst im September folgen im Oktober die Messen für Kunst und Antiquitäten. Überraschungen darf man sich nicht erwarten.
Derzeit geben sich in Wien die Kunstmessebesucher buchstäblich die Klinke in die Hand. Auf die zeitgenössischen Messen Viennacontemporary, Parallel und Art Vienna folgen im Oktober die Kunst und Antiquitätenmessen. Den Start machte die Art Austria Highlights am Wiener Eislaufverein, die wieder das Zelt des Erste Bank Open nutzte, bevor dort die Tennisbälle fliegen. 36 Aussteller zeigten vor allem österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts. Geboten wurden die üblichen Namen in überwiegend guter Qualität: Alfons Walde, Gustav Klimt und Egon Schiele, Attersee, Hundertwasser und Nitsch, dazwischen auch Fotografie bei Johannes Faber und als echter Hingucker ein Porträt von Amoako Boafo bei der Galerie Albertina Zetter.
Fair For Art Vienna. Nur fünf Tage später folgt einen Steinwurf entfernt die vom Verband Österreichischer Antiquitäten und Kunsthändler organisierte Fair For Art Vienna in der Aula der Wissenschaften, die bis 15. Oktober läuft. Dort warten 40 Aussteller, die die gesamte Bandbreite des Kunstund Antiquitätenhandels abdecken mit Schwerpunkt auf Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Hier trifft man gleich mehrere Händler, die auch bei der Art Austria Highlights waren, teilweise mit denselben Künstlern. In der großen Säulenhalle und einem Teil des ehemaligen Jesuitensaals sind die Galerien mit moderner und zeitgenössischer Kunst angesiedelt. Hier sind internationale Künstler wie Andy Warhol, Helmut Ditsch und Alex Katz ebenso vertreten wie die österreichische Kunst mit Arnulf Rainer, Hubert Scheibl, Hermann Nitsch oder Hans Staudacher. Gottfried Helnwein, den die Albertina ab 25. Oktober zum 75. Geburtstag mit einer großen Ausstellung ehrt, ist bei der Galerie Kaiblinger mit zwei Werken vertreten: „Peach Mouse“und „Kind 1“.
Zwei Sonderausstellungen ergänzen das Programm: Die Galerie Zimmermann und Kratochwill zeigt unter dem Titel „Metamorphosen – Die sechs großen Kreuze“Kaltnadelradierungen von Arnulf Rainer aus den Jahren 1980 bis 1990. Die Galerie Ulrike Hrobsky widmet der Künstlerin Maria Temnitschka die Einzelschau „Plan B“. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit dem Thema Recycling und flexiblen Lösungen für die Klimakrise. Einen Stock höher gibt es dann Antiquitäten, altes Silber, Teppiche und Schmuck. Die Leistungsschauen des österreichischen Handels bieten wenig Überraschung. An den Wänden hängen meist die üblichen Künstler. Vom 9. bis 13. November folgt die Art & Antique in der Wiener Hofburg.