Österreich stehen harte Vorwahlzeiten bevor
Menschen gefährdet sind. Es muss lediglich dafür Sorge getragen werden, dass der günstige Erhaltungszustand der betreffenden Population nicht gefährdet wird oder – falls dieser noch nicht erreicht ist – dessen Erreichung nicht gefährdet ist.
Wölfe werden im Artikel als scheue Tiere dargestellt. Verschwiegen wird, dass die Scheu nicht per se angeboren ist, sondern durch die lange Koexistenz mit dem Menschen antrainiert bzw. selektiert worden ist. Ohne Bejagung verlieren Wölfe ihre Scheu, was man allein daran merkt, dass Sichtungen tagsüber oder in Siedlungen nur dort auftreten, wo es keine Jagd gibt.
Daher ist es für eine konfliktarme Koexistenz wichtig, aktuell insbesondere die sogenannten Problemwölfe zu töten und mittelfristig durch Bejagung auch den Bestand zu kontrollieren – genau so, wie wir das in unserer Kulturlandschaft mit allen Arten tun, die zu den Gewinnern zählen: Rothirsche, Rehe, Wildschweine, Rotfüchse, … Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand Institut für Wildbiologie & Jagdwirtschaft, Boku Wien
»Dieser WahlkampfJahrgang wird kein guter sein«, Leitartikel von Florian Asamer, 1.10.
Österreicherinnen und Österreicher wählen gern Politiker mit Charisma und deren Wahlgeschenke und Wahlversprechen. Da kam ihnen ein spendabler „Jungkanzler“, der ihnen die Coronakrise mit 50 Milliarden versüßte, gerade recht. Weil nun die Staatsschulden drücken und allen mehr oder weniger Charisma fehlt, müssen kostengünstige Strategien und Feindbilder alles andere ersetzen.
Wie man mit wenig Geld und mit ungehörigen An und Beschuldigungen Gehör findet und bei Umfragen auf den ersten Platz kommt, zeigt Kickl vor. Man muss anscheinend nur alle Masken fallen lassen und auf zivilisiertes Verhalten verzichten. Feindbilder und Sündenbockpolitik schüren Emotionen und versprechen Wahlsiege, wobei die großen Probleme nicht einmal mehr angesprochen werden müssen. Das erleichtert jede politische Arbeit. Österreich stehen harte Vorwahlzeiten bevor. Egon Hofer, 9063 Maria Saal
»Im Paradies am See von Breitenlee«, von Teresa Wirth, 1.10.
Keine Chance für Vögel und Insekten
Der eigentliche Skandal ist, dass Kleingärten überhaupt in Bauland umgewidmet werden. Dann entstehen in Hochund Tiefbau Stockhäuser mit großen Terrassen und Pool. Pflanzen nur mehr im Balkonkistl oder Kübel. Das abgebildete „Paradies“ist absolut grauenhaft: rasierte, für alles andere unduldsame Grasfläche, ein paar zernepfte Sträucher, ein mannshoher, blickdichter Metallzaun, dahinter die nächste Villa. Genau die Art von Kleingarten, die dem Stadtklima schadet, weswegen man dann Nebelduschen und Kühlhäuser für Menschen braucht. Keine Chance für Vögel und Insekten. Übrigens gab es heuer erstaunlich wenig Bienen, sonst ab Februar vom Dirndlstrauch zum Viburnum, dann zum Marillenbaum … Jetzt der blühende Efeu, wo der süße Duft sonst ein Gewurl mit Brummen und Summen bewirkt. Kein Frost und trotzdem keine Marillenernte! Lieber ein Rasen mit Gundelrebe, Veronika und Gänseblümchen als ein langweiliger zum Vertikutieren. Übrigens: Gerade im Verein Ameisbach gibt es jetzt eine beachtliche Skyline. Symptomatisch die Antwort einer Verkäuferin in einem Supermarkt: „Blumenzwiebeln? Was soll das sein? Nie gehört!“
Feindbilder und Sündenbockpolitik schüren Emotionen und versprechen Wahlsiege, wobei die großen Probleme nicht einmal mehr angesprochen werden müssen. EGON HOFER