Munter vor sich hinkriechend: das Pfauenmoos
Weder Moos noch Farn sind die Moosfarne, und der schönste von ihnen schillert in Grün und Blau.
Es gibt eine bei Zimmergärtnern noch zu wenig beachtete Pflanzenfamilie, die unter dem Überbegriff Moosfarne zusammengefasst wird. Es handelt sich um feinblättrige, sehr niedrig wachsende Pflanzen, die tatsächlich weder den Moosen noch den Farnen angehören, jedoch beiden recht ähnlich schauen. Selaginella nennen sich die Bärlapppflanzen. Die meisten stammen aus Asien und wachsen in tropisch feuchten Waldgebieten, wo sie im Schatten gedeihen und wie Moose dichte weiche Matten bilden. Für Liebhaber von Farnen und Moosen ist diese eigenartige Pflanzengruppe eine Überlegung wert.
Die Moosfarne brauchen nicht viel Licht, man kann damit auch die Töpfe größerer Zimmerpflanzen bestücken und dabei zuschauen, wie sie die nackte Erde mit flauschigem Grün überwuchern. Da sie jedoch um die Wurzeln herum niemals austrocknen wollen und auch die direkte Sonneneinstrahlung nicht mögen, funktioniert das nur, wenn die eigentlichen Bewohner der Gefäße ebenfalls lieber eher feucht als trocken und halbschattig stehen.
Vor allem im Herbst kommen Vertreter der SelaginellaFamilie in den Handel. Meist handelt es sich dabei um die grasgrüne Variante Selaginella apoda. Die ist auch schön, doch gerade eben konnte ich erstmals einen ganz besonderen Moosfarn erwerben, auf den ich es schon lang abgesehen hatte: Das sogenannte Pfauenmoos Selaginella unicata ist ein munter vor sich hin kriechender und sich rasch ausbreitender Bodendecker von höchstens ein paar Zentimetern Höhe.
Was ihn auszeichnet, sind seine zwischen Grün und Blau irisierenden Miniaturblättchen. Je nach Lichteinfall ändert sich die Farbe. Dieses Pfauenmoos stammt aus dem Süden Chinas, es bildet schon an den über den Topfrand ragenden Ästchen Wurzeln und lässt sich entsprechend einfach vermehren. Besonders gut gedeiht es in Terrarien und Flaschengärten.