Lieblingslokale
DIE NEUERÖFFNUNG DES JAHRES
Welche neuen Restaurants in Wien sollte man besucht haben – oder demnächst besuchen.
Es ging recht gemächlich los mit den Neueröffnungen im vergangenen Jahr. Gegen Ende hin erhöhte sich die Schlagzahl allerdings deutlich – und letztlich hat doch eine beträchtliche Zahl neuer Lokale aufgesperrt. Die Lieblinge des Jahres.
Café Azzurro, 1070. Das, was Stephan Stahl (Kommod) und Mara Feißt in der wohl einzigen zwielichtigen Ecke des siebenten Bezirks aufgezogen haben, ist spitze. Feines, unkompliziertes Essen, lässige Atmosphäre, charmanter Service – und Humor: Ausgerechnet die kritischste Zeile aus der Zeitung hat es in die Karte geschafft. Chapeau!
Am Roan, 1190. Die Lage an der Höhenstraße ist sowieso großartig, das Häuserl am Roan ist es nun auch (wieder), seit Sophie Baumgartner und Franz Mayer-Heinisch es übernommen haben. Die beiden haben das Lokal ohne Charmeverlust modernisiert, servieren Klassiker mit und ohne Twist. Für Hochzeitsgesellschaften genauso wie für müde Rodler.
Mama Konstantina, 1190. Jahrelang wehrte sich Manuela Filippou dagegen, im März setzte sich ihr Mann, Spitzenkoch Konstantin Filippou dann doch durch: zum Glück! In einem ehemaligen Reisebüro in Döbling betreiben die beiden nun Mama Konstantina – mit eingerexten Spezialitäten und Abendmenüs mit modern-feiner griechischer Küche.
XO Grill, 1070. Okay, ganz neu ist das nicht: Dass die Burschen von XO Grill nach der Kettenbrückengasse nun auch ein Lokal in der Neubaugasse aufgesperrt haben, macht trotzdem Freude. Ob Smash oder vegetarischer Burger, alles perfekt komponiert.
Ährnst, 1070. Kein richtiges Lokal, hat aber trotzdem unbedingt einen Platz in der Lieblingsliste verdient: Die Konditorei Ährnst, die der Patissier Julian Lubinger im neuen Espresso-Buffet aufgesperrt hat. Die Croissants, die er hier macht – gefüllt und ungefüllt – sind wienweit ganz vorn dabei. Bravo!
Restaurant Doubek, 1080. Läuft hier außer Konkurrenz, da mit 235 Euro pro Person doch sehr gehoben. Erwähnt werden soll es hier aber unbedingt: Nicht alle Tage wird in Wien ein Restaurant aufgesperrt, das derart offensiv nach den (Michelin-) Sternen greift.