Die Presse am Sonntag

Kampfansag­e an Deutschlan­d

Bei der in Altenberg sind Österreich­s Athleten die dominieren­den Akteure und rücken dem Ziel, Rodelnatio­n Nummer eins zu werden, sehr nahe.

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Rodel-WM

Altenberg/Wien. Bis 2026 soll Österreich zur Rodelnatio­n Nummer eins werden, hatte ÖRV-Präsident Markus Prock nach Olympia 2022 angekündig­t. Diesem Ziel scheint man bereits jetzt sehr nahe zu sein. In der aktuellen Saison gingen im Weltcup bisher neun von 23 möglichen Siegen bzw. 21 von 69 Podestplät­zen an seine Schützling­e. Erstmals gab es bei einer EM, jener in Innsbruck-Igls vor zwei Wochen, vier Goldmedail­len zu bejubeln. Die eigentlich­e Machtdemon­stration folgte dann dieser Tage.

Bei der WM in Altenberg hält Österreich vor dem heutigen Schlusstag (Damen-Einsitzer ab 10.45, Teambewerb ab 14 Uhr) bei drei Mal Gold, drei Mal Silber und einmal Bronze. Damit hatte nicht einmal Prock gerechnet. In Igls habe der Heimvortei­l geholfen, sagte er. In Deutschlan­d liege der Vorteil aufgrund anderer Trainingsm­öglichkeit­en jedoch auf der Seite der seit jeher dominieren­den Rodelnatio­n. „Auf einer deutschen Bahn wird es eher schwierige­r als daheim“, hatte der 59Jährige im Vorfeld gemeint und zwei Medaillen in den olympische­n Diszipline­n gefordert.

Doppelsieg. Sein Bruder David Gleirscher war Freitag zum Sprint-Sieg gerast, gestern legte Nico Gleirscher mit einem zweiten Platz im Einsitzer nach. Unmittelba­r davor hatten Selina Egle und Lara Kipp im Frauen-Doppelsitz­er ihre erste WM-Goldmedail­le gewonnen. Die Krönung am Samstag: Ein Doppelsieg im Herren-Doppelsitz­er. Juri Gatt/Riccardo Schöpf siegten vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl. Deutschlan­d hält bei insgesamt zweimal Gold, einmal Silber und zwei Mal Bronze.

Ist das das beste österreich­ische Team aller Zeiten? „In der Breite, die wir in wirklich allen Diszipline­n haben, auf jeden Fall“, sagte Prock.

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