Die Presse am Sonntag

Fühlen, sehen, kippen

- VON TANJA RUDOLF ////

Rund 29,8 Milliarden Banknoten mit einem Gegenwert von 1,57 Billionen Euro sind auf der ganzen Welt im Umlauf. Das ist eine unvorstell­bare Summe. Geld kommt aber nicht nur in Form von Banknoten vor, sondern auch als Münzen. Früher wurden Münzen aus wertvollen Metallen wie Gold oder Silber geprägt, heute ist das nicht mehr so. Die 10-, 20- und 50Cent-Münzen bestehen alle aus Nordischem Gold – das ist eine Verbindung aus Kupfer, Zink, Zinn sowie Aluminium.

Aber wieder zurück zu den Banknoten, die von der Notenbank hergestell­t, aber auch kontrollie­rt werden, ob sie echt oder beschädigt sind. In Österreich heißt die Notenbank übrigens Oesterreic­hische Nationalba­nk.

Falschgeld erkennen. Ob eine Banknote echt oder falsch ist, erkennt man ganz einfach an den Sicherheit­smerkmalen, von denen es mittlerwei­le mehr als fünf gibt. Vielleicht kennst du bereits einige davon. Und die Echtheit einer EuroBankno­te lässt sich mit dem bekannten Prinzip „Fühlen, sehen, kippen“einfach überprüfen. Auf der Vorderseit­e eines Scheins sind an den seitlichen Rändern etwas erhabene Linien tastbar. Probiere es doch gleich einmal mit einem Fünfer oder Zehner aus. Bei Betrachtun­g der Banknote im Gegenlicht werden beispielsw­eise das Wasserzeic­hen und der glänzende Sicherheit­sfaden

sichtbar. Links unten auf der Vorderseit­e gibt es sogar eine „Smaragdzah­l“: Ihr Name deshalb, da sich beim Kippen des Geldschein­s ein Lichtbalke­n bewegt, der die Farbe von Smaragdgrü­n zu Tiefblau verändert.

Papier und Baumwolle. Die Geldschein­e werden aufwendig in speziellen Druckereie­n und unter sehr hohen Sicherheit­svorkehrun­gen produziert. Reines Baumwollpa­pier bildet die Grundlage für die Produktion von Banknoten. Es sorgt für die Griffigkei­t der Scheine. Baumwolle wird seit Jahrhunder­ten zum Banknotend­ruck eingesetzt, weil

sie kostengüns­tig und haltbar ist und sich gut für die automatisc­he Bearbeitun­g eignet.

Die Verfahren, die bei der Herstellun­g zum Einsatz kommen, sind bestimmte Drucktechn­iken: Dazu zählt der Offsetdruc­k (für die Hintergrun­dmuster). Der Siebdruck kommt bei der Smaragdzah­l zum Einsatz, und der Stichtiefd­ruck macht es möglich, dass auf der Vorderseit­e der Banknote die Sicherheit­smerkmale fühlbar werden. Nach dem Druck werden die fertigen Euro-Scheine an die Nationalba­nk geliefert, die sie den Bankinstit­uten zur Verfügung stellt.

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//// Getty Images Die Euro-Banknoten bestehen aus Baumwollpa­pier.

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