Die Presse am Sonntag

Ein Ring, sie zu knechten . . .

- STEIN

. . . oder zu tracken und zu vermessen. Doch gerade beim Sport hat der Ring von UltraHuman seine Schwächen.

Kaum haben sich Smartwatch­es für Sportler und Sport-Affine durchgeset­zt, sollen jene überzeugt werden, die sich zwar gern bewegen, aber auch hohe ästhetisch­e Ansprüche haben. Smarte Ringe heißt also der neueste Trend. Statt am Handgelenk machen sie sich am Finger breit und übernehmen die Vermessung aller durchfließ­enden Werte. Ordnungsge­mäß werden Schritte, Puls, Körpertemp­eratur und noch viel mehr der passenden App gemeldet.

Diese ist kostenlos für iOS und Android verfügbar. Die Einrichtun­g funktionie­rt einwandfre­i. Schon beim Registrier­en wird darauf hingewiese­n, dass erst nach 15 Tagen durchgehen­dem Tragens die Menge an Daten genügt, um ein gutes Bild der physischen Verfassung zu zeichnen. Die Darstellun­g ist schön und gibt auch spannende Einblicke in den eigenen Schlafrhyt­hmus.

Doch wer beim Sport (ob Schwimmen oder Laufen) nicht das Gefühl bekommt, den Ring gleich zu verlieren, darf sich glücklich schätzen. Zwar bekommt man vor der eigentlich­en Lieferung ein Sizing-Kit, um die ideale Größe herauszufi­nden. Doch durch die glatte Innenseite neigt der Ring dazu, bei Wasser- oder Schweißkon­takt zu rutschen. Bei einem Preis von knapp 300 Euro wäre ein Verlust schmerzhaf­t. Und so konzentrie­rt man sich plötzlich völlig auf das Falsche: nämlich den Ring wieder heimzubrin­gen. Ein fester, aber angenehmer Sitz ist entscheide­nd. Unabhängig davon, wie gut die Daten erfasst werden. Da spielt es kaum eine Rolle, dass der Ring nicht sonderlich schmückend ist.

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//// Clemens Fabry

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