Die Presse am Sonntag

Lesen ist Abenteuer!

- VON EMILIA SCHETELIG-NEAGA ////

Ferien, juhu! Zeit, um zu faulenzen, schmökern, neue Dinge zu probieren. Hast du schon einmal einen Futterplat­z für Vögel gebaut? Selbst Kräutertee gemacht? Oder Sonnendruc­ke erstellt? Einfache Anleitunge­n dazu findest du im „Handbuch der vergessene­n Fertigkeit­en“(Elaine Batiste, Natalie Crowley, Chris Duriez). Für die meisten Vorhaben brauchst du gar nicht viel: Ein großer Zapfen, ein Faden, Erdnussbut­ter und Körner reichen aus um einen Vogelfutte­rplatz zu gestalten. Die Autoren des Buchs begeben sich bewusst auf die Spuren unserer Vorfahren. Damals gab es noch keine Internet und keine Computersp­iel – langweilig wurde den Menschen trotzdem nicht. Und reale Dinge mit den eigenen Händen herzustell­en ist mindestens so befriedige­nd, wie Städte in einem Computersp­iel zu bauen. Es ist auch ein gutes Gefühl, seine Sachen selbst reparieren zu können: Im Buch findest du Anleitunge­n (mit wunderschö­nen Illustrati­onen) zum Knöpfeannä­hen, Sockenstop­fen oder Fahrradrei­fenflicken.

Wozu Gänsehaut? Viele lustige Bilder gibt es auch in einem anderen neuen Sachbuch: „Das Museum der unnützen Körperteil­e“von Rachel Poliquin und Clayton Hanmer klärt wichtige Fragen. Wozu hast du Weisheitsz­ähne, Schluckauf oder eine Gänsehaut? Bei einem Rundgang durch dieses wunderbar-sonderbare

Museum erfährst du die Antworten. Die Gänsehaut dient bei Säugetiere­n mit Fell dazu, die Haare aufzustell­en. Dadurch entsteht zwischen Haut und Haaren ein Hohlraum, der sich durch die Körperwärm­e aufheizt. Mit gesträubte­m Fell hat es etwa ein Fuchs kuschelig warm. Die Evolution nahm den Menschen zwar das Fell weg, aber die Gänsehautm­uskeln sind geblieben. Wenn du frierst oder heftige Gefühle empfindest, machen sie sich an die Arbeit und richten deine übrig gebliebene­n Haare steil auf. Dadurch wird dir zwar nicht wärmer und du siehst auch nicht größer oder furchterre­gender

aus, aber die Muskeln erfüllen ihren evolutionä­ren Zweck.

Ein spannendes Ferienbuch hat Emilia (10) für euch gelesen: „Ein Zimmer für mich allein“von Frauke Angel (Jungbrunne­n-Verlag): Die neunjährig­e Elli schreibt Tagebuch. Alles vertraut sie ihm an: ihre Sorgen, ihre Wünsche – vor allem aber wünscht sie sich ein eigenes Zimmer. Denn ihre Geschwiste­r machen ihr das Leben schwer. Doch bei einem Ausflug finden sie einen Bunker. So sind alle Platzprobl­eme gelöst. Allerdings passiert dann ein schrecklic­her Unfall. Ich fand das Buch super, ich mag spannende Bücher!

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//// Privat Emilia liest „Ein Zimmer für mich allein“von Frauke Angel.

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