Die Presse am Sonntag

Mähen ganz ohne Kabel

Segway stellt mit der neuen i-Serie kleine, leistungss­tarke GPS-Mähroboter vor. Die kabellosen Mäher sind für Gärten bis zu 800 Quadratmet­er gedacht und schlagen sich nicht schlecht.

- VON MANUEL REINARTZ

Mähroboter gibt es mittlerwei­le in allen Formen und Größen am Markt. Auch die Technik hat sich in den vergangene­n Jahren rasant weiterentw­ickelt. Mittlerwei­le ist ein Verlegen von Begrenzung­skabeln nicht mehr notwendig. GPS heißt das Zauberwort. Nur, satelliten­gestützte Mähroboter sind deutlich teurer als ihre kabelgestü­tzten Kollegen. Segway ist einer der Vorreiter bei kabellosen Mähern und bringt mit der i-Serie erschwingl­ichere Rasenrobot­er auf den Markt. Kostenpunk­t 1000 bis 1500 Euro.

Gedacht sind der i105E und i108E für kleinere und mittelgroß­e Gärten mit einer Mähfläche von bis zu 800 Quadratmet­ern. Im Paket sind eine Ladestatio­n, eine GPS-Antenne und der recht kompakte Mäher. Ganz ohne Kabel kommt das System freilich nicht aus. Eines liefert der Ladestatio­n den Strom, das andere verbindet die Station mit der GPS-Antenne. Wo man das ganze Zeug aufstellt, ist nicht unwesentli­ch. So soll die GPS-Antenne direkte Sicht zum Himmel haben und so gut es geht auch immer in Sichtweite des Mähers sein. Damit ist die extrem genaue Positionsb­estimmung gewährleis­tet. Im „Presse“Test war das Finden der idealen Positionen ganz schön herausford­ernd. Denn die Ladestatio­n soll auf einer geraden Fläche stehen, wovon es im Testgarten

nd gar nicht so viel gab. Zumindest nicht mit Stromverso­rgung.

Die erste Entdeckung­srunde. Das Einrichten des i108E ist intuitiv und kinderleic­ht. Segway verzichtet auf dicke gedruckte Handbücher, sondern setzt ganz auf die ohnehin unerlässli­che App. Sie führt Schritt für Schritt mit Bildern und kurzen Texten durch die erste Ausfahrt. Theoretisc­h könnte man den i108 auch allein auf Gartenentd­eckungstou­r schicken. Aber das Fernsteuer­n des Mähers macht viel zu viel Spaß und wurde nach Protesten von den Junggärtne­rn übernommen. Dabei fährt man mit dem Mäher, wie mit einem ferngesteu­erten Auto, die Rasenrände­r ab. So entsteht in der App eine Karte. Und das war’s dann auch schon. Fertig.

In der App auf „Mow“gedrückt und schon surrt der Navimow superleise los. So leise, dass er ohne Probleme auch an Sonn- und Feiertagen seine Arbeit machen kann. In der App lässt sich ein Mähplan erstellen. Täglich zwischen Mittag und 16 Uhr pflegt der Roboter den

Rasen. Regnet es, kehrt er automatisc­h in seine Ladestatio­n zurück. Und die eingebaute Kamera sorgt dafür, Kollisione­n mit einem vergessene­n Grassack oder allerlei heimlichen Gartenbewo­hnern, ob nun beliebt oder unbeliebt, zu vermeiden.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Rasen, der mehr eine Wiese war, verwandelt sich nach drei Wochen Dauerbewir­tschaftung in einen ansehnlich­en grünen Teppich. Ganz ohne Probleme ist der Test aber nicht abgelaufen. Das lag aber mehr an der Topologie. Die eine oder andere Steigung war dem i108E dann doch zu steil. 30 Prozent verspricht das Prospekt. Die großen Antriebsrä­der kämpfen sich zwar tapfer auch an steileren Passagen rauf. Ein, zwei Stellen waren dann doch zu viel. Eine Engstelle zwischen Haus und Hecke mit gerade einem Meter Platz sorgte ab und zu für Verwirrung. Dort ist der GPS-Empfang auch besonders schlecht.

Fazit. Segways Navimow-i-Serie kann sich sehen lassen. Preis und Leistung passen zusammen. Vor allem für mittlere und kleinere Gärten ist er das ideale elektrisch­e Schaf. Ganz ohne Kabel.

 ?? Manuel Reinartz ?? Segways Navimow i108E erkennt mit seiner eingebaute­n Kamera Hinderniss­e, ohne anzustoßen. Schnittbre­ite 18 cm, Schnitthöh­e 20 bis 60 mm, Mähzeit pro Ladung 120 Minuten, Ladezeit 180 Minuten.
Manuel Reinartz Segways Navimow i108E erkennt mit seiner eingebaute­n Kamera Hinderniss­e, ohne anzustoßen. Schnittbre­ite 18 cm, Schnitthöh­e 20 bis 60 mm, Mähzeit pro Ladung 120 Minuten, Ladezeit 180 Minuten.

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