Wieder mehr Pflegegeld
Soziales. Pensionen werden um 1,2 Prozent erhöht, Beamtengehälter um 1,3. Die Sozialbeiträge steigen.
Wien. Für 450.000 Menschen, die Betreuung und Pflege brauchen, ist es eine gute Botschaft zum Jahresbeginn. Das Pflegegeld wird einheitlich in allen sieben Stufen, in denen es ausbezahlt wird, um zwei Prozent erhöht. Es ist dies die erste Erhöhung des Pflegegeldes seit sieben Jahren.
In Stufe eins erhalten Bezieher nun 157,30 statt bisher 154,20 Euro im Monat. In Stufe sieben sind es 1688,90 Euro statt bisher 1655,80 Euro. Im Durchschnitt macht die Erhöhung jährlich nach Angaben des Sozialministeriums 111 Euro aus. Allerdings wurde bereits mit Jahresanfang 2015 eine höhere Hürde beim Zugang zum Pflegegeld aufgestellt. In den beiden untersten Stufen mit den bisher insgesamt meisten Beziehern wurden die Voraussetzungen, der notwendige Pflegebedarf pro Monat, erhöht.
Zudem gibt es eine Reihe von weiteren Änderungen im Sozialbereich: Rund 2,3 Millionen Bezieher einer Pension erhalten im neuen Jahr mehr Geld. Die Pen- sionen werden einheitlich um 1,2 Prozent angehoben. Damit wird die Teuerungsrate abgegolten. Die Erhöhung gilt auch für die Beamtenpensionen. Genau beziffern lässt sich die Anhebung der Mindestpensionen, das sind die sogenannten Ausgleichszulagen: Für Alleinstehende beträgt die Ausgleichszulage maximal 882,78 Euro (statt bisher 872,31 Euro), für Ehepaare wird der Betrag auf maximal 1323,58 Euro (bisher 1307,89 Euro) erhöht.
Die Aktivgehälter der Beamten sind für 2016 ebenfalls erhöht worden. Sie erhalten nunmehr gemäß Gehaltserhöhung 1,3 Prozent höhere Bezüge.
In der Sozialversicherung gibt es mit dem Jahreswechsel neue Tarife: So liegt die Höchstbeitragsgrundlage für Besserverdiener nunmehr bei 4860 Euro Bruttobezug im Monat, bisher lag die Grenze bei 4650 Euro monatlich. Die Geringfügigkeitgrenze, ab der verpflichtend Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen sind, beträgt nun exakt 415,72 Euro. (ett)