Die Presse

Prosit 2017!

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D as war sie also, die erste Neujahrsan­sprache von Bundespräs­ident Werner Faymann. „Wir sind geschafft!“, sagte er. Auch 2016 waren wieder 100.000 Flüchtling­e gekommen. Faymann mahnte Bundeskanz­ler Strolz, die Sorgen der Bevölkerun­g nun ernst zu nehmen und nicht mehr blind den Deutschen zu folgen.

Eigentlich hätte ja Rudolf Hundstorfe­r für die SPÖ für die Hofburg kandidiere­n sollen. Doch niemand traute ihm einen Wahlsieg zu, also wurde er gar nicht erst aufgestell­t. Als dann Harald Krassnitze­r in letzter Minute absagte, musste Werner Faymann selbst ran. Die Stichwahl gegen Erwin Pröll gewann er knapp. Die Menschen wählten das geringere Übel. Also Faymann als Präsident denn als Kanzler. Viele Bürger waren bei der Wahl gar nicht da. Sie hauten in der Südsee das Geld aus der Steuerrefo­rm auf den Putz.

Die Regierung aus Kanzler Schieder und Vizekanzle­r Kurz – Mitterlehn­er war von Pröll nach verlorener Wahl zum Abschuss freigegebe­n worden – hielt dann nicht lang. Dem Vernehmen nach soll Sonja Wehsely Stimmung gegen Kurz gemacht haben. Bei der Neuwahl scheiterte die FPÖ knapp an der Absoluten. Aus Angst vor Strache taten sich die anderen Parteien zusammen, die größeren konnten sich aber auf keinen Kanzler einigen. So wurde als Kompromiss der Vertreter der kleinsten Partei Kanzler. (oli)

oliver.pink@diepresse.com

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