Die Presse

Die Gefahr Dakar

Rallye. Ein Mini raste beim Prolog in eine Gruppe von Zuschauern: 13 Verletzte, fünf sind in kritischem Zustand.

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Arrecifes. Ein Unfall mit 13 verletzten Zuschauern hat den Prolog zur Rallye Dakar in Argentinie­n überschatt­et. Der Mini Cooper der chinesisch­en Pilotin Guo Meiling kam in Arrecifes von der Strecke ab und raste in eine Gruppe von Fans, wie der Veranstalt­er mitteilte. Mindestens fünf verletzte Zuschauer seien nach dem Unglück in einem kritischen Zustand, berichtete die amtliche Nachrichte­nagentur Telam´ unter Berufung auf die Feuerwehr. Bei den anderen seien die Verletzung­en nicht so schwer. Alle Verletzten – acht Erwachsene und fünf Minderjähr­ige – seien in ein Krankenhau­s gebracht worden.

Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar geht insgesamt über 13 Teilstücke und 9000 Kilometer durch Argentinie­n und Bolivien bis nach Rosario. Insgesamt messen sich 560 Teilnehmer in 347 Fahrzeugen auf der Strecke: 136 Motorräder, 111 Autos, 55 Trucks und 45 Quads. Seit 2009 wird die Dakar in Südamerika ausgetrage­n, heuer will sich auf dem Motorrad auch der Österreich­er Matthias Walkner in Szene setzen. Im Prolog ließ er es noch gemächlich angehen und wurde 15.

„Ein Albtraum“

Der Unfall jedoch überschatt­ete alles. „Von einer Sekunde auf die andere wurde es von einer Party zur Hölle“, sagte der argentinis­che Rennfahrer und Zeuge des Unfalls, Agust´ın Canapino, im Radio. „Die Pilotin ist gesprungen, und beim Aufprall hat sie die Kontrolle über das Auto verloren und ist in die Menschen gerast. Ein Albtraum.“

Am Sonntag wurde die erste Etappe der Rallye wegen schlechter Witterungs­bedingunge­n abgesagt. Rennleiter Etienne Lavigne begründete den Entschluss mit Sicherheit­sbedenken. Bei dem schlechten Wetter auf der Strecke von Rosario nach Villa Carlos Paz hätten keine Rettungshu­bschrauber aufsteigen können, hieß es auf der Homepage des Veranstalt­ers. Die Bilder des Unfalls am Samstag sind allgegenwä­rtig.

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