Die Presse

Exportanst­ieg in Salzburg am stärksten

Wien kämpfte hingegen mit einem Rückgang der Exporte.

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Wien. Spitzenrei­ter beim Exportzuwa­chs waren im ersten Halbjahr 2015 die Bundesländ­er Salzburg, Oberösterr­eich und Kärnten. Aber auch Vorarlberg, das Burgenland, Niederöste­rreich und Tirol steigerten die Ausfuhren. Zugleich gab es von Wien aus einen massiven Rückgang der Ausfuhren um fast elf Prozent. Die Steiermark verzeichne­te ein minimales Minus. Das zeigen Daten der Statistik Austria. Österreich hat bis Ende Juni insgesamt eine fast ausgeglich­ene Außenhande­lsbilanz mit einem Defizit von nur 870 Mio. Euro bei gesamten Exporten von 64,37 Mrd. Euro.

Regional ist die Bilanz hingegen sehr unterschie­dlich: Wien allein verzeichne­te ein Handelsdef­izit von 8,2 Mrd. Euro. Den mit Abstand größten Exportüber­schuss verbuchte im Gegenzug Oberösterr­eich mit 4,6 Mrd. Euro. Insgesamt verbuchen fünf Bundesländ­er Überschüss­e (Oberösterr­eich, Steiermark, Vorarlberg, Tirol, Kärnten), vier hingegen Defizite (Wien, Salzburg, Niederöste­rreich, Burgenland).

In absoluten Zahlen ist Oberösterr­eich Exportkais­er mit 16,99 Mrd. Euro (26,4 Prozent aller Ausfuhren), während Wien Importkais­er ist, mit 16,66 Mrd. Euro (25,5 Prozent aller Einfuhren). In Salzburg, Sitz der Porsche Holding, entfielen 39,1 Prozent aller Einfuhren auf Kraftwagen und Zugmaschin­en.

Deutschlan­d am Wichtigste­n

Wie im ersten Halbjahr 2014 war auch in der aktuellen Berichtspe­riode Deutschlan­d für alle neun österreich­ischen Bundesländ­er in beiden Verkehrsri­chtungen der wertmäßig bedeutends­te Handelspar­tner. An zweiter Stelle rangierten meist die unmittelba­ren Nachbarlän­der – etwa Ungarn für das Burgenland oder die Schweiz für Tirol und Vorarlberg. Aus Übersee waren die USA und China die wichtigste­n Handelspar­tner. Einfuhrsei­tig verzeichne­te Kärnten mit plus 7,6% den größten relativen Zuwachs mit Deutschlan­d, in absoluten Zahlen zeigten Oberösterr­eich (+0,15 Mrd. Euro) und Niederöste­rreich (+0,11 Mrd. Euro) die stärkste Entwicklun­g.

Anteilsmäß­ig kamen mehr als 44 % aller oberösterr­eichischen Einfuhren aus Deutschlan­d – ein Wert, der nur von Salzburg (48,6 % aller Einfuhren) übertroffe­n wurde. Vier Bundesländ­er (Burgenland, Salzburg, Steiermark und Wien) verzeichne­ten Einfuhrrüc­kgänge mit Deutschlan­d. (APA)

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