Massiver Ausverkauf an den Börsen
Schlechte Zahlen aus China schreckten Anleger.
D ass das neue Jahr turbulent werden würde, damit hatten viele Investoren bereits gerechnet. Dass der erste Handelstag des Jahres aber gleich mit derartigen Kursrutschen begann, dürfte dann doch viele erschreckt haben. Wegen schlechter Konjunkturdaten aus China waren dort die Kurse abgestürzt, worauf der Handel ausgesetzt wurde (siehe Seite 15). Das löste Panik an allen anderen Märkten aus.
In Wien gaben Industriewerte wie der Anlagenbauer Andritz, der Feuerfestkonzern RHI und die Voestalpine besonders stark nach. Dem Negativtrend entziehen konnte sich hingegen die im Vorjahr schwer abgestürzte Aktie des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann. Sie profitierte diesmal vom etwas steigenden Ölpreis.
In Frankfurt erwischte es die Versorger RWE und E.ON besonders schlimm. Die beiden Titel hatten schon das Vorjahr als Schlechtestperformer im DAX beendet. Auch die Deutsche Bank sowie die exportlastigen Autowerte BMW und Daimler mussten Federn lassen.
In den USA rutschten die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar, aber auch Technologiewerte wie Cisco und Microsoft sowie Banken wie Goldman Sachs und JPMorgan deutlich ab.
Profitieren konnten in diesem Umfeld die Edelmetalle Gold und Silber, die als Krisenwährungen gesucht waren.