Venezuela: Extreme Mittel gegen Kollaps
Krise. Venezuelas sozialistische Regierung unter Nicolas Maduro hat den Mindestlohn mit 1. Mai um 30 Prozent angehoben. Nach dem stärksten offiziellen Wechselkurs entspricht er gut 1.500 Dollar, nach Schwarzmarktkurs allerdings nur 13,50 Dollar. Maduro lobte sich in einer Ansprache für diese zwölfte Anhebung seit seinem Antritt 2013. Kritiker wenden ein, er reagiere lediglich auf die dreistellige Inflationsrate und sei im Kampf gegen die Rezession gescheitert.
Die wirtschaftliche Notlage des seit 16 Jahren sozialistisch regierten Landes wird durch eine Stromkrise verschärft. Um den Totalkollaps zu verhindern, stellte Venezuela Sonntag die Uhren eine halbe Stunde vor. So soll mehr Tageslicht genutzt werden. Energieexperten erwarten keinen großen Effekt. Die Regierung macht Klimawechsel für die Krise verantwortlich, die Opposition fehlende Energieinvestitionen.