Die Presse

Vettel spricht über Schumacher: „Ein brutales Schicksal“

Sebastian Vettel hat Glauben nicht verloren. „Hoffnung besteht immer.“

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Hockenheim. Sebastian Vettel hofft weiter auf eine Genesung von Rekordwelt­meister Michael Schumacher. In einem gemeinsame­n Interview mit Basketball-Star Dirk Nowitzki sagte der Formel-1-Pilot der „Bild am Sonntag“: „Es ist ein brutales Schicksal. Aber die Hoffnung besteht immer. Wer ihn aus seiner aktiven Zeit kennt, weiß, dass Michael ein Kämpfer ist. Wenn einer es schafft, das Ruder herumzurei­ßen, dann er.“Vettel forderte deshalb: „Wir dürfen nicht aufhören, daran zu glauben.“Sein deutscher Landsmann Nowitzki sagte, dass es ihn persönlich auch nachdenkli­ch mache, was mit Schumacher passiert sei.

Der siebenfach­e F1-Champion war Ende 2013 beim Skifahren in den französisc­hen Alpen verunglück­t. Bei einem Sturz war er mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt und hatte sich trotz eines Helmes ein schweres Schädel-Hirntrauma zugezogen. Schumacher hatte sich tagelang in Lebensgefa­hr befunden, war monatelang im künstliche­n Koma gelegen. Seit September 2014 setzt er die Reha in seiner Schweizer Wahlheimat Gland fort. Details zu seinem Zustand gibt es nicht. Er wird von der Öffentlich­keit abgeschirm­t.

Man könne sein Leben nicht in ständiger Angst leben, meinte Nowitzki mit Blick auf den Unfall. „Ich muss in jedem Training und in jedem Spiel Vollgas geben, Seb muss immer alles geben. Wenn man voll im Wettkampf steht, wie es bei uns beiden ist, kann man sich das nicht erlauben.“Und Vettel ergänzte: „Das ist doch ganz allgemein so, dass man nicht durch die Stadt laufen kann und ständig Angst hat, dass etwas passiert. Dann ist das Leben nicht mehr lebenswert.“(age)

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