Die Presse

Alpbach: „Ideen von Studenten fördern“

Universitä­ten sollen ziviles Engagement unterstütz­en.

- (beba)

Alpbach. Ein Coworking Space, in dem sich Studierend­e vernetzen können, ein deutschlan­dweiter Ideenwettb­ewerb für junge Sozialunte­rnehmer oder ein Onlinekurs, in dem Studenten lernen, ihre eigenen Ideen zu formuliere­n: Für Thomas Sporer von der katholisch­en Universitä­t Eichstätt-Ingolstadt sind das drei gute Beispiele, wie Universitä­ten das gesellscha­ftliche Engagement von Studierend­en fördern können. Und drei Angebote, von denen es gern noch ein paar mehr geben dürfte.

Doch von vorn. „Es war sehr bemerkensw­ert, wie viel bürgerscha­ftliches Engagement im vergangene­n Jahr im Kontext der vielen geflüchtet­en Menschen zu beobachten war – und wie oft das Engagement von Studierend­en ausging“, sagt Sporer, der heute beim Europäisch­en Forum Alpbach spricht. Er hält es für wichtig, dass Unis ein derartiges Engagement der Studenten anerkennen und unterstütz­en.

Im Kontext der Flüchtling­skrise hätten viele Studenten – meistens mithilfe digitaler Medien – Angebote zur Integratio­n geschaffen. Das sei gleich mehrfach wertvoll: Die Studierend­en leisten akut Hilfe, sie entwickeln Projekte, bei denen sie selbst lernen. Sie können sich aus solchen Initiative­n Existenzen aufbauen – etwa Sozialunte­rnehmen –, und sie arbeiten an der Lösung großer gesellscha­ftlicher Herausford­erungen mit.

App für Flüchtling­e

So hätten Studenten an seiner eigenen Universitä­t Eichstätt-Ingolstadt eine Sommerschu­le organisier­t, in der 600 Flüchtling­en aus dem ganzen Landkreis zwei Wochen lang intensive Sprachkurs­e angeboten werden. Ähnliche Projekte gibt es auch an anderen Hochschule­n. Und mit der App „integreat“haben Studierend­e an der Technische­n Universitä­t München eine Möglichkei­t entwickelt, Flüchtling­en rasch die relevanten bürokratis­chen Informatio­nen zugänglich zu machen. Jede Stadt kann ihre Infos dort quasi einfüllen.

Für die Universitä­ten ist das eine Möglichkei­t, soziale Relevanz zu beweisen – und auf die Gesellscha­ft zu wirken.

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