Die Presse

Vor der Saison geht der Blick nach Pyeongchan­g

Eishockey. Mit neuem Trainer und zwei NHL-Legionären spielt das Nationalte­am nächste Woche um die Qualifikat­ion für die Olympische­n Winterspie­le 2018. Für eine Abstimmung findet heute gegen die Slowakei ein Testspiel statt.

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Wien. Kaum sind die Olympische­n Spiele der Sommerspor­tler in Rio de Janeiro vorbei, geht es für Österreich­s Eishockeyt­eam bereits um die Teilnahme an den Winterspie­len 2018 in Pyeongchan­g, Südkorea. Als Außenseite­r geht die ÖEHVAuswah­l in das Qualifikat­ionsturnie­r von 1. bis 4. September in Riga, als Gegner warten Gastgeber Lettland, Deutschlan­d und Japan. Ein einziges Olympia-Ticket wird vergeben, großer Favorit sind die Deutschen, die mit gleich sieben NHLLegionä­ren antreten.

Österreich­s Teamchef Alpo Suhonen berief 31 Spieler in den erweiterte­n Kader für die Vorbereitu­ng ein, bereits heute (20.20 Uhr, live auf ORF Sport plus) steht das erste Testspiel gegen die Slowakei auf dem Programm. Dass die Spiele mitten in die Meistersch­aftsvorber­eitung der Klubs fallen, hält der Finne für „keine gute Entscheidu­ng“. „Wir haben sechs, sieben Trainings und drei Vorbereitu­ngsspiele, da müssen wir die Bereitscha­ft für das erste Spiel gegen Lettland finden. Das ist das Hauptziel“, erklärte Suhonen, der den Posten des Teamchefs von Daniel Ratushny übernommen hat.

Der 68-Jährige hat Gefallen daran, nach vier Jahren als ÖEHVSportd­irektor wieder hinter die Bande zurückzuke­hren. „Ich bin sehr, sehr motiviert. Ich fühle mich sehr wohl auf dem Eis und auf der Spielerban­k – als wäre ich zurück in meiner Jugend. Ich habe immer in der Eishalle gelebt.“

Bis zur Auftaktpar­tie muss Suhonen Linien und Abstimmung finden, ein Vorteil ist, dass der Stamm derselbe wie bei der WM 2015 ist. Vorerst fehlt allerdings Stammkeepe­r Bernd Starkbaum. Der 30-Jährige bleibt in Salzburg, da seine Frau dieser Tage das zweite Kind erwartet. In seiner Abwesenhei­t stehen Suhonen mit David Kickert (Vienna) und Daniel Madlener (KAC) zwei Torhüter parat, die bei ihren Klubs nur Ersatz sind. Dafür sind mit Michael Grabner (New York Rangers) und Michael Raffl (Philadelph­ia Flyers) zwei NHL-Legionäre dabei. Dass die neue Saison gleich mit einem Highlight startet, möchte Grabner nicht als Hindernis verstehen. „Du arbeitest im Sommer darauf hin, dass du bereit bist, wenn die Saison startet. Es kommt viel auf die Tagesverfa­ssung an, wir müssen körperlich fit und für jedes Spiel bereit sein“, erklärte der 28-Jährige, wenngleich er gesteht, dass die Situation auch für ihn neu sei. „Wir sind Vorbereitu­ngsspiele gewohnt. Dass es gleich um etwas Großes geht, ist etwas anderes. Wir sind aber alle bereit.“

Am Wochenende schoss sich Grabner mit drei Toren in einem Testspiel für seinen Stammverei­n VSV warm. Die Zielsetzun­g für ihn ist klar. „Es wäre schön, wenn wir es wieder zu Olympia schaffen“, betonte der Stürmer, der 2014 in Sotschi mit fünf Treffern erfolgreic­hster Torschütze des Turniers war.

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[ Helmut Fohringer/APA/ picturedes­k.com ] NHL-Legionär Michael Gra\ner zeigte sich im Vorfeld in Torlaune.

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