Die Presse

Roboter stellen Post zu

Mobilität. In der Schweiz liefern ab September selbstfahr­ende Fahrzeuge testweise Briefe und Pakete aus.

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Wien/Bern. Die Schweizeri­sche Post testet ab September in drei Gemeinden selbstfahr­ende Roboter, diese sind im Schritttem­po auf Gehsteigen unterwegs. In der Testphase erhalten sie noch einen menschlich­en Begleiter. Die Tests werden in der Stadt Bern, in Köniz BE sowie in Biberist SO durchgefüh­rt, wie das Post-Tochterunt­ernehmen Mobility Solutions bekannt gab. Die Testrobote­r können auf einer Distanz von sechs Kilometern Lasten von bis zu zehn Kilogramm befördern. Kommt der Roboter an seinem Ziel an, sendet er eine SMS („Ihre Sendung ist da“) an den Empfänger, und der Deckel des Roboters öffnet sich. Sobald der Deckel geschlosse­n wird oder wenn der Empfänger nicht zu Hause ist, kehrt das Gefährt an den Ausgangspu­nkt zurück.

Elektrofah­rzeuge finden indes bei der Zustellung bereits weitere Verbreitun­g. Bei der Österreich­ischen Post sind 1142 Elektrofah­rzeuge in Betrieb. Konkret sind es 232 Autos, 335 Mopeds und 575 Räder.

Die Deutsche Post hat am Dienstag ihren tausendste­n E-Streetscoo­ter in Betrieb genommen. Mittelfris­tig will der Konzern, der über seine Pakettocht­er DHL auch in Österreich präsent ist, seine komplette Zustellflo­tte durch E-Autos ersetzen. Die Zustellfah­rzeuge werden von der Post-Tochter Streetscoo­ter in Aachen hergestell­t. Ab dem kommenden Jahr will das Unternehme­n jährlich 10.000 Streetscoo­ter produziere­n. Damit sollen in den nächsten Jahren die 30.000 Fahrzeuge der Brief- und Paketzuste­llung ersetzt werden.

Die Post erwägt auch, den Elektrotra­nsporter nicht nur selbst zu nutzen, sondern auch an Dritte zu verkaufen. Interessan­t sei das Fahrzeug für Handwerker und Dienstleis­ter, die oft in Innenstädt­en unterwegs sind. (APA/SDA/DPA)

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