Betrüger geben sich als Behörde aus
U nternehmensgründer, die erst vor Kurzem ihre Firma ins Firmenbuch eintragen ließen, sollten derzeit besonders aufpassen.
Betrüger gehen nämlich gerade mit einer besonders gefinkelten Strategie ans Werk. Sie versenden persönlich adressierte Briefe mit dem Logo des Bundesministeriums für Finanzen per Post. Darin werden die Jungunternehmer aufgefordert, Gebühren für die Eintragung der neuen Firma ins Firmenbuch zu bezahlen.
Unternehmer werden so zur Überweisung von Beträgen auf slowakische Konten aufgefordert. Derartige Schreiben machen übrigens gleich in verschiedenen Versionen die Runde. Wer
also noch keine gesunden Zweifel nach dem Lesen solcher FakeSchreiben entwickelt hat, der sollte Folgendes wissen: Das Finanzministerium verlangt grundsätzlich keine Eintragungsgebühr für das Handelsregister. Überdies stellt es nur eigene Erlagscheine aus und gibt dafür – wenig überraschend – nur österreichische Konten an.
Doch nicht nur mit dieser Masche täuschen die Gauner. Betrugsfälle gibt es laut Finanzministerium ebenso im Bereich der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Doch auch hier gilt: Kostenpflichtige Registrierungen in einem angeblich europaweiten Register für solche UID-Nummern existieren nicht, da es ohnehin ein kostenloses europaweites Abfragesystem gibt. Ergo dürfen hier auch keine Eintragungsgebühren anfallen. Wer also den Betrügern nicht schon auf den Leim gegangen ist, sollte unerwartete Zahlungsaufforderungen des Ministeriums dreimal prüfen.
PS: Die amtlichen Kontonummern des Finanzministeriums sind unter den jeweiligen Behördenkontakten (www.bmf.gv.at) zu finden.