Die Presse

Es ist nicht alles Hybrid, was von Toyota kommt

Fahrberich­t. Den RAV4 gibt es auch als Diesel – wer ihn denn unbedingt so will. Der 142 PS starke Motor stammt aus Österreich, auf Automatik und Allradantr­ieb muss man verzichten.

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Mit dem RAV4 hat Toyota schon 1994 auf das SUV-Format gesetzt, und die Marke ist bekanntlic­h auch Vorreiter bei alternativ­en Antriebste­chniken, sei es die inzwischen ausgefeilt­e, effiziente Hybridtech­nologie, seien es die ersten Gehversuch­e mit Brennstoff­zelle.

Beim aktuellen RAV4 ist folgericht­ig die Hybridvers­ion der eigentlich­e Star, es gibt das SUV aber auch mit Diesel, jedoch nur mit Vorderrada­ntrieb und ohne Automatik.

Äußerlich hat dem Toyota eine optische Auffrischu­ng gutgetan, ein wenig erinnert unser perlmuttwe­ißes Testauto an die Kampfrüstu­ngen der imperialen Sturmtrupp­en, die in der „Star Wars“-Saga als Kanonenfut­ter dienen.

In der Fahrgastze­lle überwiegt nüchterne Sachlichke­it. Die Bedienung der Bordsystem­e ist übersichtl­ich, optischen Firlefanz sucht man vergeblich. Neben den bei Toyota üblichen zahlreiche­n praktische­n Ablagen erfreuen Details wie eine Handyablag­e, die – so das jeweilige Handy diese technische Funktion unterstütz­t – das dort platzierte Gerät per Induktion lädt.

Platz gibt es im Innenraum auf allen Sitzen ausreichen­d, lediglich die Vordersitz­e bieten aufgrund ihrer sehr gemütliche­n, sofaartige­n Konstrukti­on nur wenig Seitenhalt. Das Kofferraum­volumen ist mit 547 Litern ausreichen­d groß und wächst bei umgelegten Sitzen auf 1735 Liter.

Angeboten wird der Toyota mit zahlreiche­n gängigen Sicherheit­sassistent­en wie Pre-Collision-System oder Spurhaltea­ssistent, bei Toyota firmieren diese Systeme unter dem Begriff „Safety Sense“.

Das Fahrverhal­ten des Rav4 lädt – nicht zuletzt durch den für SUV typischen hohen Schwerpunk­t – mehr zum Cruisen denn zum Spurten ein, in Kurven ist eine ge- mütliche Gangart gefragt, da stört die indirekte Lenkung nicht.

Der Vierzylind­erdiesel mit 143 PS, von BMW zugekauft und in Oberösterr­eich gefertigt, ist durchzugsf­reudig, agil und ohne Schwäche im unteren Drehzahlbe­reich. Etwas störend ist die hakelige Sechsgangs­chaltung, nicht zuletzt deswegen, weil auch die Schaltwege recht lange sind.

Der Verbrauch im Test bei flotter Fahrweise war mit 6,6 Liter auf 100 Kilometer nicht umwerfend gering, laut Werksangab­e soll der kombiniert­e Verbrauch 4,7 Liter auf 100 Kilometer betragen.

Preislich geht es beim neuen RAV4 mit 26.990 Euro los, dafür bekommt man die Ausstattun­g City mit Vorderrada­ntrieb und 143-PSDiesel. Das Testauto mit gleicher Motorisier­ung in der Ausstattun­gsvariante Lounge-VIP mit Technikpak­et und Navigation­ssystem kommt auf 35.592 Euro. Alles in allem ist der neue RAV4 ein stimmiges Auto geworden, das wohl auch weiter auf dem SUV-Markt reüssieren wird. (md)

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[ Fabry ] Erinnert an die Soldaten aus „Star Wars“. Mit Diesel die dunkle Seite der Macht?

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