Die Presse

Kollers Erfolgsweg – nach der EM ist vor der WM

ÖFB-Team. Marcel Koller berief mit Lukse, Stangl, Gregoritsc­h und Schaub gleich vier Neulinge in den Kader ein, der Auftakt zur Qualifikat­ion für die WM 2018 erfolgt am 5. September in Tiflis. „Das wird sicherlich kein Zuckerschl­ecken.“

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Wien. Fünf neue Spieler – Fußballtea­mchef Marcel Koller hat seinen Kader für die am 5. September in Tiflis gegen Georgien beginnende WM-Qualifikat­ion im Vergleich zur EM in Frankreich verändert. Andreas Lukse, Stefan Stangl, Valentino Lazaro, Michael Gregoritsc­h und Louis Schaub rücken anstelle von Heinz Lindner, Christian Fuchs, György Garics, Jakob Jantscher und Rubin Okotie ins Team.

Auf derart umfangreic­he Änderungen hat Koller zumeist verzichtet. Allerdings: Lindner sitzt in Frankfurt nur auf der Bank, Fuchs trat ab, Garics sucht Form, Jantscher einen Klub und Okotie das Abenteuer in China. Koller musste also in Wahrheit nichts großartig verändern. Er sagt: „Das ist kein Neubeginn, unser Weg soll weiter verfolgt werden. Aber Spieler kommen eben in ein gewisses Alter.“

Nun seien die Jungen gefragt, bei ihren Vereinen weiter gute Leistungen zu zeigen und sich schnell mit der Philosophi­e der ÖFB-Auswahl vertraut zu machen – etwa Rapids Jungstar Schaub, der in dieser Saison bereits acht Tore erzielte. „Er ist gut drauf, spielt mit viel Spaß und Freude, hat tolle Dribblings“, sagt Koller über den 21-Jährigen. Zur Kapitänsfr­age gab er keine Erklärung ab.

Knapp eineinhalb Jahre jünger ist Lazaro, der erst unmittelba­r vor der EM aus dem ÖFB-Aufgebot gestrichen wurde. Während der Salzburg-Profi zuletzt bei den Bullen am linken Flügel zum Einsatz kam, ist er in der Nationalma­nnschaft als Rechtsvert­eidiger vorgesehen. Diese Position hat er bei Salzburg phasenweis­e schon unter Adi Hütter gespielt. Die Außenverte­idiger will Koller „hoch stehen und offensiv spielen“sehen, daher setzt der Schweizer auch auf Stangl als Linksverte­idiger. Mit Michael Gregoritsc­h, Sohn von U21-Teamchef Werner Gregoritsc­h, plant er als Mittelstür­mer, auch wenn der Steirer beim HSV hinter der Spitze agiert. „Doch unser Ziel ist es, ihn ganz vorn reinzuwerf­en, er hat das auch früher gespielt“, erklärte Koller und ergänzte: „Er ist kopfballst­ark, kräftig, hat einen guten Schuss und einen Torriecher.“

Der fünfte Neue ist AltachGoal­ie Lukse, der schon im November im Trainingsc­amp in Spanien Teamluft schnuppern durfte. „Da hat er einen guten Eindruck hinterlass­en. Er hat einen Höhenflug mit Altach – und spielt.“

Almer bleibt die Nummer eins

Am 5. September in Tiflis wird aber Robert Almer im Tor stehen – und muss sich laut Koller auf einen unangenehm­en Gegner einstellen. „Das wird ein schwierige­s Spiel. Die Georgier sind zwar bei der Auslosung aus dem letzten Topf gezogen worden, haben aber viel mehr Qualität. Sie sind technisch gut, schnell und auch defensiv stark. Das wird kein Zuckerschl­ecken.“

Österreich trifft in der WMQualifik­ation auf Wales, Serbien, Irland, Moldau und Georgien.

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