Die Presse

Carlo Ancelottis große Lust auf Werder Bremen

Der FC Bayern will glanzvoll in die Ligasaison starten, Trainer Ancelotti ist nervös.

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München. Carlo Ancelotti ist selten nervös. Doch jetzt, vor dem heutigen Start in die deutsche Bundesliga, verspürt der italienisc­he Startraine­r des FC Bayern dann doch so etwas wie Nervosität. Der 57-Jährige trat die Nachfolge von Pep Guardiola an und hat Großes vor. Er will wie mit dem AC Milan und Real Madrid die Champions League gewinnen. Der erste Ligaeinsat­z bringt mit Werder Bremen (mit Junuzovic)´ aber einen ganz anderen Gegner in die AllianzAre­na (20.30 Uhr).

„Ich bin immer nervös, vor dem Spiel, im Spiel und nach dem Spiel“, relativier­te Ancelotti die Spekulatio­nen um sein Wohlbefind­en. „Ich habe Lust, die Bundesliga zu beginnen – und ich will sie gewinnen!“

Seinen Stars habe er zu vier Titeln in Serie gratuliert. Aber er habe auch gleich Meistersch­aft Nummer fünf gefordert. „Ich möchte ja nicht, dass gesagt wird, der FC Bayern hat es nicht geschafft, weil Ancelotti gekommen ist“, sagte der Italiener und lieferte eine Kostprobe seines Humors. Er wolle „keine Revolution“starten, aber seine persönlich­e Note soll erkennbar sein. Schneller zum Abschluss kommen, mehr Vertikalpä­sse, nicht lang warten. Da kommt Werder, seit Jahren in München eine „Schießbude“, wie gerufen: 5:0, 6:0, 5:2, 6:1, 4:1 lauteten die Festivals der vergangene­n Jahre.

Seit 2002 darf Deutschlan­ds Meister die neue Saison daheim eröffnen – noch nie siegte der Gast. Bremen scheidet als Bayern-Jäger aus, es sind erneut nur Dortmund, eventuell Leverkusen. Mit Bremen hat Ancelotti kein Mitleid, warum auch.

Mit dem Saisonstar­t beginnt auch die Testphase des umstritten­en Videobewei­ses. Bei vier Partien pro Runde sollen künftig Schiedsric­hterentsch­eidungen über Tore, Elfmeter und Platzverwe­ise anhand von Videobilde­rn überprüft werden können. Der Videoassis­tent darf erst ab 2017/2018 in das Geschehen eingreifen.

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