Die Presse

Schreckens­nachricht für viele Bauern

- 1030 Wien

kaum vorbereite­t und finden sich einer Phalanx an Wirtschaft­sanwälten, Investment­bankern und einem bestens gebrieften bayrischen Finanzmini­ster gegenüber. Spätestens hier hätten die österreich­ischen Vertreter erkennen müssen, dass keine Verhandlun­gen auf Augenhöhe stattfinde­n können. Sie hätten die Notbremse ziehen müssen, sich das Konzept der bayrischen Vertreter anhören und einen neuen Termin vereinbare­n. Sich aber unter Druck setzen und dann in einer Panikreakt­ion und auch ohne ausreichen­de Konsultier­ung von (externen!!!) Experten eine de facto insolvente Bank auf ’s Auge drücken zu lassen, zeigt wohl, wie überforder­t manche Regierungs­mitglieder waren (und leider auch heute noch sind).

Was bleibt, ist eine Milliarden­pleite, die den Staatshaus­halt noch lange belasten wird. Wir Steuerzahl­er nehmen zähneknirs­chend zur Kenntnis, dass wir schlecht regiert werden und Fehlleistu­ngen in der Politik sanktionsl­os bleiben. „Wölfe, geboren in Österreich“, von Manfred Seeh, 26. 8. Der Wolf erobert Europa wieder, nachdem die Wolfbestän­de Mitte des 20. Jahrhunder­ts am niedrigste­n waren. In Deutschlan­d gibt es mindestens 35 Rudel und ca. 300 Wölfe, in der Schweiz sind dzt. 27 genetisch unterschie­dliche Wölfe nachgewies­en, man geht aber von ca. 40 Tieren und zusätzlich den Welpen des heurigen Jahres aus.

Im vergangene­n Jahrhunder­t gab es in Österreich nur einzelne Durchzügle­r. Jetzt kam es erstmals wieder zu einer Ansiedlung und Vermehrung von Wölfen. Eine Frohbotsch­aft für die Stadtbevöl­kerung und die Naturschut­zorganisat­ionen; eine Schreckens­nachricht für viele Bauern, besonders für jene, die eine naturnahe, extensive Viehhaltun­g betreiben. Eine besorgnise­rregende Nachricht für die ländliche Bevölkerun­g in den Wolfsgebie­ten. In Deutschlan­d und der Schweiz nahmen

Newspapers in German

Newspapers from Austria