Die Presse

Handy erkennt Verkehrsmi­ttel automatisc­h

Neue App aus Österreich weiß, ob man im Bus sitzt.

-

„Ihr heutiges Bewegungsp­rofil: zwei Kilometer Fußweg, vier Kilometer Straßenbah­n, zwölf Kilometer U-Bahn.“So könnte die Meldung am Smartphone aussehen, wenn man die App Travel Mode Identifica­tion installier­t. Diese Erfindung des Austrian Institute of Technologi­e, AIT, wurde soeben bei der Verkehrste­chnik-Messe InnoTrans 2016 in Berlin präsentier­t. Vorerst ist die App nur für AndroidGer­äte nutzbar, an der AppleVersi­on wird gearbeitet. Die Software erkennt automatisc­h, wie wir uns fortbewege­n: zu Fuß, mit Bim, Bus, U-Bahn, Eisenbahn, Auto oder auf dem Fahr- oder Motorrad. Die Informatio­nen über die zurückgele­gten Wegstrecke­n können in andere Apps integriert und so für E-Ticketing oder Mobilitäts­erhebungen verwendet werden.

Fahrkarten der öffentlich­en Verkehrsmi­ttel würden demnach automatisc­h verrechnet, da das Handy erkennt, dass man in der Straßenbah­n sitzt, oder in der Eisenbahn die Stadtgrenz­e verlässt und den Tarif der Nachbarreg­ion zu bezahlen hat. Das funktionie­rt über Sensoren wie Beschleuni­gungsmesse­r im Smartphone und Lokalisier­ungsdaten.

Tickets und Reisetageb­uch

„So könnten detaillier­te und zuverlässi­ge Informatio­nen über die zurückgele­gten Wegstrecke­n gewonnen werden. Die Anwendung startet automatisc­h, der Anwender muss gar nichts machen“, sagt der Projektlei­ter Markus Ray. Hilfreich sind solche Infos auch für Reisetageb­ücher und persönlich­e Mobilitäts­profile inklusive CO - Fußabdruck.

Weiters wollen Mobilitäts­forscher die Daten nutzen: Immerhin werden Bewegungsd­aten der Einwohner derzeit noch per Fragebogen erhoben, auf denen die Probanden protokolli­eren, wann sie mit welchem Verkehrsmi­ttel wohin fahren. (APA/vers)

Newspapers in German

Newspapers from Austria