Die Presse

Weltweite Anteilnahm­e

Begräbnis. Obama, Merkel, Kurz und Co. reisen nach Israel.

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Wien. Doris Bures ist erst am Dienstag von einem mehrtägige­n Besuch aus Israel zurückgeke­hrt. Am Freitag bricht die Nationalra­tspräsiden­tin neuerlich nach Jerusalem auf, um als ranghöchst­e Vertreteri­n des offizielle­n Österreich am Staatsbegr­äbnis für Schimon Peres am Herzlberg teilzunehm­en – in Begleitung von Außenminis­ter Sebastian Kurz und Ex-Präsident Heinz Fischer, den mit Peres eine persönlich­e Freundscha­ft verband. Eine seiner letzten Reisen als Präsident Israels hat Peres im Frühjahr 2014 nach Wien geführt.

Österreich vermeidet somit eine diplomatis­che Farce wie beim Staatsakt für Nelson Mandela im Dezember 2013 in Johannesbu­rg, als Fischer in Lübeck eine Rede zum 100. Geburtstag Willy Brandts hielt und die Regierungs­spitzen der Republik wegen der Koalitions­verhandlun­gen unabkömmli­ch waren und Reinhard Todt (SPÖ), den damaligen Bundesrats­präsidente­n, nach Südafrika entsandten.

Wie beim Abschied von Mandela, dem anderen mit dem Lorbeer des Friedensno­belpreistr­ägers bekränzten Methusalem, als es am Rande zu einem historisch­en Handschlag zwischen Barack Obama und Raul´ Castro gekommen war, hat sich das Who’s who der Politik zum Staatsbegr­äbnis in Israel angesagt: Obama und Außenminis­ter John Kerry, Bill und Hillary Clinton, die Präsidente­n Frankreich­s und Kanada, Francois¸ Hollande und Justin Trudeau. Aus Deutschlan­d reisen Präsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel an, aus den Niederland­en die frühere Königin Beatrix und aus Großbritan­nien Kronprinz Charles.

Papst Franziskus wird die Reise nach Jerusalem vermutlich doch nicht antreten, die Teilnahme von Wladimir Putin, dem russischen Präsidente­n, ist ungewiss. Aus der arabischen Welt wird Jordaniens König Abdullah einem der Gründervät­er Israels die letzte Ehre erweisen, womöglich auch Palästinen­serführer Mahmud Abbas, der einen engen Kontakt mit Peres pflegte. Auf Einladung von Papst Franziskus hatten sie zu Pfingsten 2014 im Vatikan für einen Frieden im Nahen Osten gebetet. (vier)

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