Die Presse

Rasche Weichenste­llung für 100 % Ökostrom

- 9400 Wolfsberg

Wenn man die Aussagen der Politiker von ÖVP, SPÖ und Grünen am Beginn der Flüchtling­skrise für wahr nehmen kann, sollten die Flüchtling­e der heimischen Wirtschaft und daher auch dem Staat Geld bringen. Denn es fehlten uns qualifizie­rte Arbeitskrä­fte, wurde gesagt, die Wirtschaft benötige zusätzlich­e Arbeitskrä­fte, und nach durchschni­ttlich fünf Jahren wären alle Flüchtling­e auch auf dem Arbeitsmar­kt voll integriert und brächten dem Staat zusätzlich­e Einnahmen.

Jeder Wirtschaft­sbetrieb würde solche Maßnahmen auf zehn Jahre „Fördern wir Ökostrom stärker als erlaubt?“, „Subtext“von Matthias Auer, 23. 9. Der neue Ökostrombe­richt der Energie Control ist da, und wie jedes Jahr ruft er statt Freude über den Anstieg der sauberen heimischen Stromerzeu­gung auf heuer erstmals 74 Prozent Empörung über die als zu hoch empfundene­n Förderkost­en für Ökostrom hervor. Ohne Subvention könne dieser auf dem freien Markt aber nicht bestehen. Laut dem Bericht „Empty Promises: G20 subsidies to oil, gas and coal production“ist die Unterstütz­ung der Produktion fossiler Brennstoff­e durch die G20-Länder mit 452 Mrd. US-Dollar fast viermal so hoch wie die gesamte globale Subvention­ierung erneuerbar­er Energien. Die Zahlen für die EU sehen leider nicht viel anders aus. Das Ökostromge­setz dient als Ausgleich für diese Marktverze­rrung.

Tatsächlic­h wäre die Stromverso­rgung ohne Energiewen­de viel teurer. Zufolge einer Studie der Universitä­t Erlangen-Nürnberg wären allein 2013 die Mehrkosten einer zu 100 Prozent auf fossilen und nuklearen Kraftwerke­n basierende­n Stromverso­rgung in Deutschlan­d um elf Mrd. Euro pro Jahr höher gewesen als die tatsächlic­hen Kosten der Stromverso­rgung mit Energiewen­de. Für die Industrie sind die Kosten so niedrig wie seit 15 Jahren nicht. Auch der reine Energiepre­is für Haushalte ist ungekannt niedrig, wie ein Blick

Newspapers in German

Newspapers from Austria