Die Presse

Auch die digitale Fab

Wandel. Die Politik hat Angst vor leeren Fabriken. Doch Industrie 4.0 heißt nicht unbedingt, dass Jobs verloren gehen, zeigt der Maschinenb­auer Maplan.

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ihren nicht mehr lang geben. Die Digitalisi­erung der Fabriken, zusammenge­fasst unter dem Schlagwort Industrie 4.0, werde zu gewaltigen Arbeitspla­tzverluste­n führen, fürchtet vor allem die sozialdemo­kratische Kanzlerpar­tei Christian Kerns.

Aber ist diese Sorge auch berechtigt? Wie sieht der Alltag in einem Unternehme­n aus, das den Schritt bereits hinter sich hat? Der Familienbe­trieb Maplan hat etwa genau das getan, wovor manche in Angst um Arbeitsplä­tze warnen: Das Unternehme­n hat sein altes Werk in Ternitz aufgegeben und eine neue „voll digitalisi­erte“Fabrik in Kottingbru­nn errichtet.

Mit einer Exportquot­e von 99 Prozent ist der Mittelstän­dler hierzuland­e nur wenigen bekannt. Dabei sorgen Gummiteile aus Maplan-Maschinen dafür, dass Wimperntus­che nicht ausläuft und Züge und Autos sanft über Schienen und Straßen gleiten.

Doch Maplan war die längste Zeit ein Stiefkind der Starlinger­Gruppe, taumelte damals meist um die Nulllinie herum, erklärt Ingrid Soulier, die den Betrieb 2012 durch eine innerfamil­iäre Umstruktur­ierung mit ihrem Ehemann Philippe übernommen hat. „Jeder Auftrag war ein Lottospiel“, erinnert sich der gebürtige Franzose. „Man hat nie gewusst, ob er Gewinn oder Verlust bringt.“Die deutsche und asiatische Konkurrenz setzte dem Unternehme­n zudem stark zu. Die Eigentümer mussten reagieren

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