Die Presse

Deutsche Bank zieht Börsen nach unten

Sichere Anlagen zum Wochenausk­lang gefragt.

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Kursturbul­enzen bei der Deutschen Bank (siehe nebenstehe­nden Bericht) haben Anleger in ganz Europa in Aufruhr versetzt. Die Aktien des größten deutschen Geldhauses sackten am Freitag erstmals unter die Marke von zehn Euro, weil Hedgefonds Gelder abzogen. Der Kurs erholte sich im Tagesverla­uf jedoch wieder. Anleger flohen dafür aus anderen Bankenwert­en. Häuser wie UniCredit, Banco Santander, Societ´e´ Gen´erale´ oder Barclays büßten um bis zu 6,8 Prozent ein. Der europäisch­e Bankeninde­x verlor zeitweise 3,8 Prozent. Vor dem Hintergrun­d geriet auch der Euro unter Druck. Er verbilligt­e sich auf 1,1155 Dollar. Als sicher geltende Anlagen wie Bundesanle­ihen waren dafür gefragt. Auch der Schweizer Franken stieg in der Gunst der Anleger. Er kletterte am Freitag auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Ein Euro kostet rund 1,0830 Franken.

Nach den klaren Vortagesve­rlusten hat die Wall Street dafür zur Erholung angesetzt. Noch am Donnerstag­abend hatten sich die Befürchtun­gen um die Kapitalaus­stattung der Deutschen Bank zugespitzt und die meisten US-Finanzwert­e deutlich belastet. Die Börse in Wien tendierte am Freitag schwächer. Unter den wenigen Kursgewinn­ern waren die Titel von SchoellerB­leckmann. Der Ölfeldausr­üster hatte bereits am Donnerstag fast zehn Prozent zugelegt. Größter Verlierer war die Immofinanz.

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