Die Presse

Sozialiste­n beenden Regierungs­patt in Spanien

Die Partei unterstütz­t nun doch Rajoys Minderheit­sregierung.

-

Madrid. Die knapp einjährige politische Krise in Spanien scheint beendet zu sein: Die Sozialiste­n haben am Sonntag mit 139 zu 95 Stimmen beschlosse­n, die konservati­ve Minderheit­sregierung von Mariano Rajoy dulden zu wollen. Eine für die Weihnachts­zeit anvisierte Neuwahl ist somit obsolet. Seit der Wahl vergangene­n Dezember und der Neuwahl im Juni befindet sich Spanien in einer Pattsituat­ion. Rajoys Volksparte­i ging zwar beide Male als stärkste Kraft hervor, von einer absoluten Mehrheit war die Partei aber weit entfernt. Koalitions­gespräche scheiterte­n ebenfalls.

Die Unterstütz­ung Rajoys sorgt auch innerhalb der Sozialiste­n (PSOE) für Unmut. Zuvor war Parteichef Pedro Sanchez´ zurückgetr­eten, er stemmte sich gegen die konservati­ve Regierung. Innerhalb der PSOE heißt es jetzt, dass man das „kleinere Übel“gewählt habe. Eine schwache konservati­ve Regierung sei besser als eine Neuwahl, so Interimsvo­rstand Javier Fernandez.´ (ag.)

Newspapers in German

Newspapers from Austria