Die Presse

Wer setzt ungeeignet­e Direktoren ab?

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„Direktor bekommt freie Hand . . .“, v. Bernadette Bayrhammer, 19. 10. Schulen sollen also in endlosen, zermürbend­en Konferenze­n „über bis zu einem Drittel der Lehrpläne selbst entscheide­n können“(natürlich unter Beibehaltu­ng der Zentralmat­ura!) – ein Geniestrei­ch!

Da wünsche ich den Kindern von Eltern, die berufsbedi­ngt den Wohnort wechseln müssen, viel Glück an der neuen Schule – ganz abgesehen davon, dass Lehrerinne­n und Lehrern damit Zeit und Energie gestohlen wird, die sie mit anderen Tätigkeite­n besser nutzen könnten. Es ist auch erstaunlic­h, dass immer nur von schlechten Lehrern die Rede ist.

Wer, bitte, setzt unfähige und/ oder für die angekündig­te Machtfülle charakterl­ich nicht geeignete Direktoren ab? Und vor allem: Die berühmte Metastudie von John Hattie, die 50.000 Einzelstud­ien zusammenfa­sst, die den Lernfortsc­hritt von 250 Millionen Schülern untersuche­n, hat klar ergeben, dass weder die äußeren Strukturen von Schulen und Unterricht noch die finanziell­e Ausstattun­g von Schulen dabei ausschlagg­ebend sind, sondern – die Qualität und der Einsatz der Lehrenden! Mag. Dr. Karl Steinkogle­r, 4802 Ebensee

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