Unglücksflugzeug hatte nicht genug Sprit
Die Maschine mit dem Team des Klubs Chapecoense sollte zwischenlanden.
Bogota.´ Nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien, der fast das gesamte Fußballteam des brasilianischen Klubs Chapecoense ausgelöscht hat, verdichten sich die Hinweise, dass Treibstoffmangel die mögliche Ursache war: Eigentlich hätte die Maschine nach dem Start in Santa Cruz und der Landung in Medell´ın zwischenlanden und tanken sollen. Der Pilot sei aber davon ausgegangen, dass der Sprit ausreiche, berichten südamerikanische Medien. Auffällig sei, dass der Flieger beim Aufprall nicht explodiert ist. Darüber hinaus soll das Flugzeug – Typ British Aerospace 146 – schadhaft gewesen sein. Bei dem Absturz Montagnacht rund 40 Kilometer vor Medell´ın wurden insgesamt 71 Menschen getötet.
Unter den sechs Überlebenden befinden sich drei Fußballer, die allesamt schwer verletzt sind. Dem Ersatztorhüter Jackson Follmann etwa droht nach der Amputation des rechten Beins auch die des schwer verletzten linken Beins. Die Sportler waren auf dem Weg zum Hinspiel des Finales um den Südamerika-Cup gegen den kolumbianischen Rivalen Atletico´ National. Am Mittwochabend hat Atletico´ National eine Gedenkfeier veranstaltet; der Klub setzt sich dafür ein, dass Chapecoense die Copa Sudamericana zugesprochen bekommt. Auch die Veranstalter des Europacups haben Schweigeminuten in Gedenken an die Opfer angekündigt. (ag.)