Die Presse

Für eine Hälfte gilt „Not my president!“

- 4451 Garsten

hingehen und lernen, tun sie aber immer öfter nicht. In meiner Generation gab’s nichts gratis, und dennoch haben es die meisten geschafft. Anstrengen und auf so manches verzichten war eine gute Vorbereitu­ng fürs wahre Leben. Was nichts kostet, ist nichts wert – und die Eigenveran­twortung fürs eigene Leben sollte endlich wieder neu entdeckt werden. sichert.“– Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals freiheitli­ch gewählt, betrachte mich politisch als unverdächt­ig und eher als bürgerlich. Trotzdem kann ich die Ergebnisse der Studie nicht so wie beschriebe­n hinnehmen.

Die Studie versteht unter Globalisie­rung, wie die Autoren selbst schreiben, dreierlei, nämlich: Automatisi­erung, Migrations­frage und internatio­nales Bankwesen, drei Dinge, die miteinande­r nichts zu tun haben. Wer Bedenken gegen den unkontroll­ierten Zugang von Menschen aus dem Ausland hat – und das haben (nicht nur) die Freiheitli­chen – wird jetzt von den „politisch Korrekten“nicht nur als populistis­ch und rassistisc­h bezeichnet, sondern auch als ängstlich und globalisie­rungsfeind­lich. Ob damit auch die Ablehnung von Welthandel, dem geregelten Austausch von Waren und Dienstleis­tungen sowie der freien Bewegung von Arbeitskrä­ften (das wäre nämlich Globalisie­rung) verbunden ist, interessie­rt die Autoren offenbar nicht.

Die Studie ist somit irreführen­d, sie versucht die Migrations­problemati­k im Begriff der Globalisie­rung zu verstecken und diffamiert damit all jene, die diesbezügl­ich Bedenken haben. Zur Bundespräs­identenwah­l am kommenden Sonntag. Die Spaltung der österreich­ischen Bevölkerun­g in zwei Hälften bezüglich der Wahl des Bundespräs­identen ist so gravierend, dass – wer immer bei der Wahl am 4. Dezem-

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