Die Presse

Solidaritä­t mit FC Chapecoens­e

Stars wie Ze´ Roberto spielen umsonst, Ligaklubs stellen gratis Leihspiele­r – der Klub aus Chapeco´ steigt nicht ab.

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Sao˜ Paulo. Brasilien trauert weiter um die 71 Menschen, die bei einem Flugzeugab­sturz am vergangene­n Dienstag in Kolumbien ums Leben gekommen sind. Darunter waren auch 19 Spieler des Fußballklu­bs AF Chapecoens­e. Der Verein steht vor dem Nichts, doch um seinen Fortbestan­d zu retten, zeigen nun Liga, Klubs und zahlreiche Stars „Nächstenli­ebe“.

Ze´ Roberto, der ehemalige Leverkusen- und Bayern-Spieler, ist mittlerwei­le 42 Jahre alt, kickt immer noch und wurde soeben erst mit Palmeiras brasiliani­scher Meister. Den Titel sicherte sich der Klub aus Sao˜ Paulo mit einem 1:0-Sieg – gegen Chapecoens­e. Der Evergreen ist jetzt der erste Spieler, der zum Klub nach Chapeco,´ Santa Catarina, wechselt – und er spielt die nächste Saison ohne Gehalt.

Veteranen wie Ronaldinho und Riquelme überlegen noch, die Liga hat ihre Entschlüss­e getroffen. Der Verein muss in den kommenden drei Saisonen keine Abstiegsan­gst haben, der Klassenerh­alt ist „fix. Außerdem soll Chapecoens­e. kein Geld für Gehälter aufwenden müssen – Vereine aus ganz Südamerika haben angeboten, ihre Spieler kostenfrei auf Leihbasis nach Chapeco´ zu schicken.

Ze´ Roberto machte den Anfang, der Linksverte­idiger sagt: „Wir müssen für den Moment leben. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um aufzuhören.“(fin)

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