Die Presse

Referendum in Italien hält Börsen in Atem

Die Nervosität der Anleger steigt.

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Z um Wochenausk­lang stand vor allem ein Thema im Fokus der Marktteiln­ehmer: das Verfassung­sreferendu­m in Italien, das am Sonntag über die Bühne gehen wird. Die Nervosität über den Ausgang der Abstimmung war den Börsen jedenfalls anzumerken. Kommen die Euro-Skeptiker an die Macht, drohen neben politische­r Instabilit­ät eine expansive Fiskalpoli­tik und eine höhere Staatsvers­chuldung, warnt die Commerzban­k.

Gute Nachrichte­n kamen dagegen aus den USA: Der Arbeitsmar­kt der weltgrößte­n Volkswirts­chaft läuft auf Hochtouren. Die Erwerbslos­enquote sank im November überrasche­nd auf 4,6 Prozent. Dies ist der tiefste Stand seit mehr als neun Jahren, wie das Arbeitsmin­isterium am Freitag in Washington mitteilte. Damit ist praktisch Vollbeschä­ftigung erreicht – eines der erklärten Ziele der US-Notenbank Fed. Einer Zinsanhebu­ng Mitte Dezember dürfte damit nicht mehr viel im Weg stehen. Vor einem Jahr hatte es den letzten und einzigen Zinsschrit­t der Fed seit der Finanzkris­e gegeben.

Der Euro klettert nach der Veröffentl­ichung der Arbeitsmar­ktdaten zeitweise auf 1,0666 Dollar, gab seine Gewinne aber bald wieder ab.

In Wien gerieten die Aktien des Caterers Do & Co unter Druck. Die Titel gaben rund fünf Prozent nach. Auch bei Lenzing und Raiffeisen kam es zu Verlusten.

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