Eine Annäherung ans Waldviertel anno dazumal
Das Waldviertel hatte es nie leicht, sich gegen die Zentren zu behaupten. War es bis 1989 der Sperrzaun der tschechischen Kommunisten, so ist es nun die Landflucht. Umso beliebter wird die Gegend für stadtmüde Wiener, die Einsamkeit und Stille in einer grandiosen Landschaft suchen. Das vorliegende Buch bringt nicht nur zeitgenössische Postkarten in unser heutiges Gedächtnis, sondern erklärt auch die Vorgänge, vom Besuch Franz Josephs in Horn 1891 beginnend bis zum Renaissanceschloss Artstetten, wo Franz Ferdinand und Sophie beigesetzt wurden. Die „Neue Freie Presse“wird immer gern zitiert. Schaurige Stories über Selbstmörder, Einbrecher, Diebe, Mörder dürfen nicht fehlen. Idyllisch etwa die Burg Hartenstein, bis 1927 im Besitz der Grafen Gudenus oder die berühmte Glasfabrik in Neu-Nagelberg hart an der Grenze.
Thomas Hofmann, Neuigkeiten und Bilder von damals, Edition Winkler-Hermaden, 118 S., € 19,90