Die Rücksichtslosigkeit der Tschickeria
Kommission habe im Kompromiss erreicht, dass den Deutschen die Maut über eine Reduktion der KfzSteuer nicht mehr 1:1 zurückerstattet werde. Ja, das hat sie: Den Deutschen, die ein „umweltfreundliches“Auto mit der Schadstoffklasse Euro 6 fahren, wird die KfzSteuer in höherem Ausmaß reduziert, als sie durch die Erhebung der Maut belastet werden – sie machen somit einen Gewinn! Damit kann aus Sicht der EU-Kommission von einer 1:1-Entlastung deutscher Autofahrer und einer Diskriminierung von Ausländern nicht mehr die Rede sein – so EUVerkehrskommissarin Violeta Bulc.
Im Klartext: Die Deutschen bezahlen keinen Cent an Maut! Die bezahlen nur die Ausländer! Das kann bei jedem Österreicher, Niederländer, Belgier, Franzosen, Polen, Schweizer usw. nur Zornesröte auslösen. Österreich und/oder die Niederlande müssen vor dem EuGH Klage einreichen – der Erfolg ist ihnen gewiss, falls in Luxemburg noch Richter sitzen. „Zigarre zu Hause ist zeitweise tabu“, von B. Kommenda, 1. 12. Sicher ist hier die juristische Auseinandersetzung irgendwo überzogen und skurril, aber dahinter steckt, wie immer, die grundsätzliche Rücksichtslosigkeit der Tschickeria. Wir könnten heute in Österreich längst normale, zivilisierte Verhältnisse in der Gastronomie haben, wenn Sie alle, geehrte Redaktionsmitglieder, irgendwann angefangen hätten, nicht immer einseitig und irrational das Rauchen in der Gastronomie und auch im öffentlichen Raum – um jeden Preis – zu verteidigen. Dahinter kein System zu vermuten, fällt schwer. Ich will gar nicht an das Rauchen in den Redaktionsstuben und an rauchende Journalisten wie Egon Erwin Kisch denken.
Aber zurück zum Urteil. Dem Gerichtsstreit liegt zu Grunde, dass eben Raucher das Rauchen um jeden Preis rücksichtslos verteidigen, Abertausende Tschickstum- mel bezeugen an allen Ecken und Enden die Rücksichtslosigkeit der Raucher und Raucherinnen.
Wie die Tabakindustrie durch Jahrzehnte hindurch geschickt die Öffentlichkeit und die öffentliche Meinung manipuliert hat, können Sie im Buch „Die statistische Transformation der Erfahrung“(Neuere Medizin und Wissenschaftsgeschichte)“nachlesen.