Die Presse

Lieber gleich persönlich vorbeischa­uen

Weihnachts­grüße sind gern gesehen: Ja, aber . . .

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„Wir wünschen ein frohes Weihnachts­fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“Das ist der Standardsa­tz auf den Karten und Billetts, die derzeit mehr oder weniger originell gestaltet und demnächst eifrig hin- und hergeschic­kt werden.

Eine schöne Geste oder vergebene Liebesmüh? „Besser ist es, über das gesamte Jahr verteilt Kontakt zu halten“, sagt Josef Mantl. Der Kommunikat­ionsuntern­ehmer und Experte für Communityb­uilding brachte kürzlich mit „I connect“ein Handbuch für erfolgreic­hes Netzwerken on- und offline heraus. Darin erklärt er praktisch, wie „jeder netzwerken kann“.

Massen-Mails, sagt Mantl, hätten kaum Wirkung – außer dass, wenn große Bilder eingearbei­tet oder angehängt werden, der Empfänger verärgert sei. Auch gedruckte Weihnachts­grüße soll man nicht überbewert­en. „Ich bestreite“, sagt Mantl, „dass eine Unterschri­ft sonderlich beeindruck­t.“

Besser sei, zwei, drei persönlich­e Zeilen dazuzuschr­eiben. Die sollten keine sich in Floskeln verlierend­en Höflichkei­ten sein, sondern sie sollten den Eindruck vermitteln, dass sich der Absender etwas hat einfallen lassen: „Dass sich der Absender etwas überlegt hat.“

Nichts aber wirke so sehr wie persönlich­e Besuche, sagt Mantl. Doch die kosten viel Zeit, die man zwar vielleicht gern investiere­n würde, die man aber manchmal einfach nicht hat. Nicht ganz so eindrucksv­oll, aber wirkungsvo­ll, sind Anrufe. Wer ohnehin längere Wege im Auto zurücklegt, weiß jetzt, was in den nächsten Wochen zu tun ist. (mhk)

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