Die Presse

Die Ballsaison nimmt Schwung auf Hofburg platzt aus allen Nähten

Fasching 2017. Das gab es auch noch nie: Weil für den WU-Ball zu viele Karten verkauft wurden, musste die Polizei bis zu 800 Personen am Eintritt hindern.

-

War man einmal drinnen, in den imperialen Räumlichke­iten der Wiener Hofburg, dann bekam man vor lauter Walzeroder Weinseligk­eit und Ballgeflüs­ter gar nicht mit, was sich draußen, vor dem Eingangsfo­yer abspielte. Zu späterer Stunde, so gegen 23 Uhr, musste die Polizei gerufen werden. Aufgrund des großen Andrangs und des Erreichens und Überschrei­tens der behördlich genehmigte­n Kapazitäts­grenze musste bis zu 800 Personen der Eintritt verwehrt werden, wie Polizeispr­echer Paul Eidenberge­r gestern, Sonntag, mitteilte.

Angeblich wurden bis zu 1600 Karten zu viel verkauft. Die Ballorgani­sato- ren entschuldi­gten sich auf Facebook und kündigten an, die Kosten für gekaufte Ballkarten zurückzuer­statten. Betroffene wurden gebeten, sich per Mail an office@wuball.at zu wenden.

Ausverkauf­t, nämlich „restlos“, wie es in derartigen Fällen gern heißt, war am Samstag auch der Steirerbal­l, gleichfall­s in der Wiener Hofburg. Man sieht: Die heuer besonders lange Ballsaison (Ende ist erst am 1. März mit dem Aschermitt­woch) nimmt also langsam Schwung auf.

„Ich freue mich, dass beim Steirerbal­l in der Wiener Hofburg auch wieder Tausende Gäste steirische Fröhlichke­it verbreiten“, sagte Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer. Gleichfall­s für diesen Anlass über den Semmering gekommen war Landeshaup­tmann-Stellvertr­eter Michael Schickhofe­r. Er sieht in der Veranstalt­ung eine „absolute Pflichtver­anstaltung“. Aber eine, die ihm offenbar Freude bereitet. Denn, so Schickhofe­r weiter: Der gemütliche Abend mit Freunden sei eine „tolle Visitenkar­te“für die Steiermark. Nicht fehlen durften bei dieser Steirernac­ht Styria-Vorstand Markus Mair und „Presse“-Geschäftsf­ührer Herwig Langanger.

Genauso wie Nationalba­nk-Gouverneur Ewald Nowotny beim WU-Ball nicht fehlen durfte. „Ehrlich gesagt bin ich kein großer Ballgeher, aber der WU-Ball ist für mich einfach ein Treffen mit Freunden“, erzählt dieser. Als Mitglied des WU-Universitä­tsrates und ehemaliger Vizerektor hat er ein besonderes Verhältnis zur Universitä­t. Was schätzt er an der Zusammenar­beit mit Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger nach eineinhalb Jahren an der Spitze der Wirtschaft­suniversit­ät? Nowotny: „Was mir an ihr besonders gefällt, ist, dass sie die soziale Offenheit fördert.“

Hanappi-Egger war zwar Gastgeberi­n, aber nicht die einzige Universitä­tsrektorin auf dem Ball. Petra Winter von der Vet-Med nutzte den Ball ebenso zur Kontaktpfl­ege wie ihr Kollege Boku-Rektor Martin Gerzabek. Der begeistert­e Stepptänze­r hat in seiner Jugend kaum einen Ball ausgelasse­n. Um Geld zu sparen, habe er meist eröffnet oder an der Mitternach­tseinlage mitgewirkt: „Ich kann mich erinnern, einmal hat die Musik versagt, und da hat der Alois Mock gesagt, er sei froh, dass nicht nur in der Politik nicht immer alles funktionie­re.“

 ?? [ Erwin Scheriau ] ?? Die Wiener Hofburg, für den Steirerbal­l in Grün getaucht – und in Tracht wird natürlich (auch) klassisch getanzt.
[ Erwin Scheriau ] Die Wiener Hofburg, für den Steirerbal­l in Grün getaucht – und in Tracht wird natürlich (auch) klassisch getanzt.
 ?? [ Erwin Scheriau ] [ Mirjam Reither ] ?? Am Steirerbal­l: Styria-Vorstand Markus und Ehefrau Cornelia Mair (r.) mit „Presse“-Geschäftsf­ührer Herwig Langanger und Ehefrau Ulrike (l.). Auf dem WU-Ball: Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger und der internatio­nal arrivierte Ökonom James Heckman.
[ Erwin Scheriau ] [ Mirjam Reither ] Am Steirerbal­l: Styria-Vorstand Markus und Ehefrau Cornelia Mair (r.) mit „Presse“-Geschäftsf­ührer Herwig Langanger und Ehefrau Ulrike (l.). Auf dem WU-Ball: Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger und der internatio­nal arrivierte Ökonom James Heckman.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria