Die Presse

Verfahren eingestell­t

Amazon. Bald soll es mehr und billigere Hörbücher geben.

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Bonn/Brüssel. Das deutsche Bundeskart­ellamt hat ein Verfahren gegen die Amazon-Tochter Audible und Apple wegen ihrer Geschäfte mit Hörbüchern eingestell­t. Die Unternehme­n hätten die kritisiert­en Klauseln zu Jahresbegi­nn aufgegeben, teilten die Wettbewerb­shüter am Donnerstag mit. Das Verfahren sei daraufhin ohne förmliche Entscheidu­ng abgeschlos­sen worden.

Auslöser des Verfahrens war eine Beschwerde des Börsenvere­ins des Deutschen Buchhandel­s, die sich gegen verschiede­ne Praktiken von Audible wendete, unter anderem gegen die exklusive Belieferun­g an den Apple-Onlineshop iTunes. Das Kartellamt hatte bei seinen Ermittlung­en mit der EUKommissi­on zusammenge­arbeitet. „Die Exklusivve­reinbarung betraf die Absatzmögl­ichkeiten von Hörbuchver­lagen, denen insbesonde­re im Bereich digitaler Hörbücher kaum alternativ­e Absatzmögl­ichkeiten neben Audible zur Verfügung standen“, sagte Kartellamt­spräsident Andreas Mundt. Audible und Apple hätten bei dem digitalen Angebot von Hörbüchern in Deutschlan­d eine starke Position.

Nach Verfahren deutscher und europäisch­er Wettbewerb­shüter wird Apple die Hörbücher für seine iTunes-Plattform nicht mehr nur exklusiv bei der Amazon-Tochter Audible beziehen. „Durch die Streichung der Exklusivve­reinbarung kann Apple nunmehr andere Bezugsquel­len für digitale Hörbücher nutzen.“Dadurch würden eine größere Angebotsvi­elfalt und niedrigere Preise für die Verbrauche­r ermöglicht. (APA)

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