Die Presse

Mehr Geld für Schulund Uni-Bauten

Bau. Minister Mitterlehn­er macht 250 Millionen Euro aus BIG-Gewinnen locker. Sie fließen etwa in Zubauten, Bibliothek­en und Speisesäle.

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Österreich. Aus erwartbare­n zukünftige­n Gewinnen der Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG) sollen in den kommenden Jahren zusätzlich 250 Millionen Euro in Sanierung und Bau von Schulen und Universitä­ten fließen. Der Fokus soll auf Sanierunge­n, Ersatz- und Zubauten liegen, wie Wirtschaft­sminister Reinhold Mitterlehn­er gestern ankündigte.

Wien. Es sei ein weiterer Beweis dafür, dass sich die viel kritisiert­e Zusammenle­gung von Wissenscha­fts- und Wirtschaft­sministeri­um auszahle, sagte Ressortche­f Reinhold Mitterlehn­er (ÖVP) sinngemäß: Nachdem er bereits einmal 200 Mio. Euro für Uni-Bauten lockergema­cht hatte, sollen in den Jahren 2017 bis 2019 weitere 150 Mio. Euro fließen.

Dieses Geld aus zukünftige­n Gewinnen der Bundesimmo­biliengese­llschaft geht insgesamt in zwölf dringend erforderli­che Bauprojekt­e. Die größten Summen gehen an ein neues Hörsaalzen­trum an der Montanuniv­ersität Leoben, an das Versuchsti­erzentrum Maushaus der Medizin-Uni Wien in Himberg (je 24 Mio. Euro), Sanierunge­n an der TU Graz (18 Mio.) oder die Bibliothek­serweiteru­ng an der Uni Linz (13 Mio.).

Für die Schulen sind weitere 100 Mio. Euro eingeplant. Laut BIG-Geschäftsf­ührer Wolfgang Gleissner soll es in diesem Bereich allgemein um die Verbesseru­ng und Erweiterun­g von Schulgebäu­den gehen, außerdem sollen mit dem Geld auch die in Ganztagssc­hulen benötigte Infrastruk­tur wie Buffet oder Speisesäle und adäquate Lehrerarbe­itsplätze geschaffen werden.

Die Bundesschu­len – also die Gymnasien und die berufsbild­enden mittleren und höheren Schulen – gehören zu den Kernele- menten des Portfolios der Bundesimmo­biliengese­llschaft. Minister Mitterlehn­er betonte auch die regionale Wertschöpf­ung und konjunktur­fördernde Auswirkung des Bausonderp­rogramms. Aus den investiert­en 250 Mio. Euro ergebe sich ein Produktion­swert von 460 Mio. Euro.

Mehr Platz für mehr Studenten

80 Prozent der Studierend­en und 75 Prozent der Mitarbeite­r an den Unis seien derzeit eher oder sehr zufrieden, sagte Mitterlehn­er. Die Unis bräuchten aber mehr Platz, verwies er auf die Steigerung der Studierend­enzahlen im vergangene­n Jahrzehnt. Mit den Infrastruk­turverbess­erungen und der ab 2019 geplanten Studienpla­tzfinanzie­rung solle ein möglichst gutes Umfeld für Studenten und Uni-Mitarbeite­r geschaffen werden.

Nach dem Schwenk von Bundeskanz­ler Christian Kern (SPÖ) beim Uni-Zugang arbeite das Wissenscha­ftsministe­rium mit SPÖ und Unis nun an den Grundlagen der neuen Uni-Finanzieru­ng. Die Zahl der Studienplä­tze soll sich dabei an jener der Absolvente­n pro Fach plus einem gewissen Aufschlag orientiere­n. Ein solches Modell wird von Unis und Wissenscha­ftsressort bereits länger propagiert. Kanzler Kern hatte es im „Plan A“zuletzt ebenfalls vorgeschla­gen. (APA)

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