Die Presse

Im Bann des neuen US-Präsidente­n

Nordseeöl verteuerte sich um mehr als ein Prozent.

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Die Wall Street hatte kurz vor der Vereidigun­g des neuen US-Präsidente­n, Donald Trump, die nach mitteleuro­päischer Zeit am Abend stattfand, im Plus eröffnet. Anleger hofften auf mehr Klarheit über Trumps Verspreche­n von Steuersenk­ungen, Deregulier­ungen und Infrastruk­turprogram­men, die in den vergangene­n Wochen die US-Börsen auf Rekordhöhe getrieben haben. „Alle Augen sind auf Inhalt und Art der Antrittsre­de gerichtet“, erklärte Aktienstra­tege Hans Redeker von Morgan Stanley vor der Amtseinfüh­rung. „Je präsidiale­r die Rede herüberkom­mt, umso besser ist das für die Märkte.“

„Wenn Trump sich die richtigen politische­n Ideen herauspick­t, könnte er die Party deutlich über die Amtseinfüh­rung hinaus am Laufen halten“, schrieben die Analysten der Rabobank in einem leicht optimistis­chen Kommentar. „Er hat aber auch einige Zutaten in petto, Protektion­ismus in erster Linie, die einen ziemlich schlimmen Kater hervorrufe­n können, sollte er sie in die Bowle mischen.“

In der Hoffnung auf einen US-Wirtschaft­sboom haben die europäisch­en Börsen seit Trumps Wahl rund zehn Prozent zugelegt.

Die Ölsorte Brent verteuerte sich um 1,6 Prozent. Anleger hofften, dass die großen Exportländ­er bei ihrem Treffen am Wochenende Beweise vorlegen würden, dass sie die Produktion wie vereinbart drosselten.

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